Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 19. April 2008

Dreißigjähriger Krieg - I

Die Bauern flohen vor den anrückenden Truppen der katholischen Liga, und nahmen mit sich, was nicht niet- und nagelfest war - denn es fiel ohnehin alles der Versorgungs- oder sonstigen Not der Soldaten zum Opfer.


Wo aber einmal die Soldaten durchgezogen waren, da blieb nur noch Verwüstung und Elend. Der Sommer 1620 war sowieso eiskalt - man spricht ja von der "Kleinen Eiszeit", die diese Jahrzehnte heimsuchte, mit Temperaturen weit unter dem heute bekannten Schnitt. Da brauchte man's wohl warm. Immerhin aber war ein von den siebenbürgisch-ungarischen Truppen gebrandschatztes Haus bei Prag der Grund, daß im dichten Novembernebel die katholischen Truppen unter Maximilian den Aufmarsch der Protestanten bzw. Böhmen auf den Weißen Berg endlich sahen, also nun wußten, wo der Feind überhaupt war. Damit waren sie den Böhmen schon mal voraus, die keine Ahnung der Nähe der Truppen Maximilians hatten. Zuvor waren beide Heerzüge ja quasi parallel, aber ohne voneinander zu wissen, in nur geringer Entfernung von Pilsen Richtung Prag gezogen.





*190408*