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Montag, 7. April 2008

Fürstenpflichten

Leibniz sah seine Aufgabe, ja seine hauptsächlichste berufliche Möglichkeit im "Hofratsein", das für ihn einerseits die Möglichkeit brachte, sich in Forschungen zu vertiefen. Das aber die andere wichtige Aufgabe hatte, Philosophen, Denker, Forscher und Künstler zu sichten, zu empfehlen, und damit zu versorgen.

Denn die Höfe der Fürsten sahen sich als Zentren, die den Geist nicht nur an sich zu binden hatten, sondern ihn pflegen mußten, weil vom Stande des Denkens auch das Wohlergehen und die Zukunft ihrer Reiche abhing! So hielt man sich für die einzelnen Fachgebiete Hofräte.

So kam es sogar zu einem Wetteifern der Höfe, um die fähigsten Köpfe zu holen und zu binden.

Starb der Fürst, kam ein neuer an die Macht, so warteten alle diese Hofräte etc., ob sie durch Bestätigung weiterhin in ihren Ämtern (und Pfründen) bleiben konnten (so sie wollten) - oder gehen mußten.



*070408*