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Montag, 21. April 2008

Teppiche für Opium

Der ZDF berichtet, daß im Norden Afghanistans (in der von den Deutschen mit Soldaten beschickten Gegend) etwa eine MILLION Frauen drogensüchtig sind!

Die Landschaft ist durch den Krieg verwüstet, die Wüste von Norden her breitet sich aus, nichts wächst mehr; der letzte Winter war so kalt, daß das Vieh erfroren ist. Die einzige Erwerbsquelle sind Teppiche. Die von den Frauen geknüpft werden.

Etwa neun Monate knüpfen sie an einem Teppich, nach Abzug der Materialkosten bleiben ihnen für ein Stück etwa 60 Dollar Lohn - für neun Monate Arbeit. Um die harte Arbeit überhaupt auszuhalten, nehmend die Frauen Opium.

Aber das wohl schon seit je. Da ist die Verbindung mit der aktuellen Afghanistankrise nicht ganz lauter, die das ZDF suggeriert, denn er zeigt Frauen, die seit Jahrzehnten süchtig sind. Und von Kindesbeinen an: denn damit die Kinder bei der Arbeit nicht stören, wird auch ihnen Opium gegeben. Dann schlafen sie, Tag und Nacht.

Um die Opiumsucht zu finanzieren - in dem kargen Land wächst auch nicht Opium - belehnen sie noch gar nicht gefertigte Teppiche.

Übrigens: Auch bei den niederösterreichischen Bauern war es noch vor wenigen Jahrzehnten häufig üblich, den Kindern Woll- oder Stopfflappen in den Mund zu stecken, die in Most getunkt ("Mostzutz") oder mit Mohn ("Mohnzutz") befüllt waren, damit sie bei der Arbeit nicht störten.





*210408*