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Mittwoch, 2. April 2008

Und doch - Hoffnung Kunst

Aber die Kunst ist Träger einer großen Hoffnung - daß sich auch in ihr das Material aus dem täglichen katharsischen Prozeß, den das Leben darstellt, das Leben also als Fegefeuer, in immer größerer Reinheit zeigt.

Und was ist ihr Material? Es ist das Sein selbst, das sich ans Seiende gebunden hat. Es fordert die Vollkommenheit, es fordert Gehorsam, und verbindet im Künstler objektive Gerechtheit mit subjektivem Empfinden.

Das einzige Problem freilich ist das Problem der Tugend. Denn im Künstler verbindet sich eben nicht a priori - wie im Sakrament - das vollkommene Seiende mit dem Sein selbst. Der Künstler, sein Werk unterliegt faktischen Einflüssen. Sein Gebot - seid heilig wie Euer Vater im Himmel heilig ist - bleibt gefährdete Forderung, er bleibt zerbrechliches Gefäß.





*020408*