Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 18. Januar 2009

Technik = Zeichen von Mangel

Man müßte F. G. Jünger sogar reziprok erweitern: Nicht nur, daß Organisation (=Technisierung) eine Erscheinung ist, die Mangel anzeigt, sondern umgekehrt macht (willkürliche, zum Beispiel ideologische) Technisierung von Vorgängen diese zu Mangelvorgängen.

Dies läßt sich bei sozialen Vorgängen beobachten, die in den letzten Jahrzehnten aufgrund ideologischer Maximen sehr grundlegend umzuformen versucht wurden. Die Folge? Die erwünschten Folgen sind nicht eingetreten (man beachte nur die Umfragen zur Geschlechter-/Rollenfrage, die regelmäßig Heiterkeit erregen), vielmehr ist eine immer weitergehende Zerrüttung sämtlicher sozialer Vorgänge zu beobachten, sprich: die einzigen "Erfolge", die man bemerken kann ist völlige Desorientierung

(Was natürlich als "Fortschritt" verkauft wird, als "Auflösung überkommener Rollenbilder" zum Beispiel während das Fehlen von Ersatz als Frage der Zeit gutgequatscht wird. Da interessiert nicht einmal, was "in der Zeit bis dahin" eigentlich ist ... Gerade solchen Vorgängen wird es zu verdanken sein, daß wir auf dem besten Weg zu einer extrem moralistischen, scheinbar "konservativen" Gesellschaft sind. Wie weit wir auf dem Weg dorthin bereits vorangekommen sind, ist uns natürlicherweise - als mitten in den gesellschaftlichen Vorgängen Stehende - gar nicht klar.)



 *180109*