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Montag, 15. März 2010

Zukunft ist nun bald

Wenn es um Renten geht, kann man den Politikern ganz sicher nicht trauen. Versicherungen vielleicht ein wenig mehr. Wie der Allianz, die in einer eigenen Studie, wie der Standard berichtet, die Probleme der kommenden Jahre aufzeigt. Und bald wird es nicht mehr heißen: irgendwann, in Zukunft ... 2015, das ist in fünf Jahren, wird auch in Österreich der Arbeitsmarkt kippen.

Erstmals werden in fünf Jahren auch hierzulande mehr Arbeitnehmer in Pension gehen, als in den Arbeitsprozeß neu eintreten.
 
EU-weit betrachtet, träte diese Wende bereits heuer ein. 

Auch Zuwanderer, so die Studie, werden das Problem ... NICHT lösen können. Denn so viel Zuwanderung, wie dann nötig wäre, würde das soziale Bewußtsein im Lande definitiv kippen lassen, würde, so die Studie, die Integrationsfähigkeit Österreichs überfordern.

Abgesehen davon, so sagt einmal der deutsche Demograph Herwig Birg, daß internationale Wanderung das Problem nicht behebt - denn diese Menschen, so Birg, kosten nicht nur hierzulande mehr, als sie bringen, sondern es fehlt jede Solidarwurzel, noch dazu wo diese Menschen ihren eigenen Ländern ja genauso abgehen. (Erneut der Hinweis auf den Thread im ARS ACTU-Forum, in dem vor Jahren bereits alle Fakten und Perspektiven sehr erschöpfend abgehandelt wurden, es muß nichts korrigiert werden.)

Apropos Arbeitnehmer: EU-weit sei noch jeder Dritte zwischen 60 und 65 im Arbeitsprozeß. In Österreich - nur jeder Fünfte. Das gibt's in der EU sonst kaum noch.

Vielleicht sollte man einen Aufruf starten, weltweit: Suchen gut ausgebildete Fachkräfte, die unsere Renten und Sozialabgaben zahlen. Aber, bitte, ohne Kinder! - denn wie der Artikel der FAZ zeigt, wird heute noch dazu recht munter auf Kosten eines ganz anderen Faktors Geld vernascht: daß weniger Kinder vorderhand auch weniger Kosten fürs Solidarsystem bedeuten, und viel viel Arbeitskraft (über die Frauen) freisetzen. Und die Rentenlawine - das Verhältnis Erwerbstätige zu Pensionisten - kommt ja auch erst jetzt und allmählich so richtig zum Tragen.

Denn wie man es auch dreht und wendet, die Ausgaben für Renten wie für die "Kinderaufzucht", ja die Ausgaben des gesamten Sozialsystems, müssen grosso modo in genau dem Jahr erwirtschaftet werden, in dem sie entstehen. Nicht ausgenommen "privates Kapitalsparen als Rentenversicherung" - denn wer, WER soll denn jene Renditen erwirtschaften, von denen Sie in Ihrer Pension angeblich zweimal jährlich nach Pukhet fliegen?
 
 
 
 
*150310*