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Freitag, 28. Mai 2010

Begriffsklärungen

Mangel an Verstand also nennt Schopenhauer Dummheit. Mangel an Anwendung der Vernunft auf das Praktische hingegen Thorheit, Mangel an Urteilskraft Einfalt, und den stückweisen oder ganzen Wegfall von Gedächtnis nennt er Wahnsinn.

"Das durch die Vernunft (sic! - nicht "Verstand", oder Logik - Logik kennt nur "Richtigkeit"! - Anm.) richtig Erkannte ist Wahrheit, nämlich ein abstraktes Urtheil mit zureichendem Grunde (neuerlicher Hinweis: der apriorisch feststeht, das sagt Schopenhauer schlußfolgernd und zwangsläufig als Basis allen Erkennens): das durch den Verstand richtig  Erkannte ist Realität, nämlich richtiger Übergang von der Wirkung im unmittelbaren Objekt auf deren Ursache.

Der Wahrheit steht der Irrthum als Trug der Vernunft (!), der Realität der Schein als Trug des Verstandes gegenüber."  Der Schein bleibt (vor dem Verstand) bestehen, die Vernunft aber weiß (immer). Denn der Verstand bleibt immer an sich unvernünftig, streng von der (wissenden) Vernunft geschieden, ihm bleibt das Anschauen.



*280510*