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Montag, 10. Mai 2010

Ein Traum - ein Leben

Im Ineinanderfließen von "Traum" und "Leben" zeigt Grillparzer (im gleichnamigen Stück), daß das Leben letztlich eine zeitlose (also: außerhalb aller Zeit stehende) Gestaltnahme (und Zeit erst innerhalb dieses Gestaltenspiels schaffend) von die Welt wirklich bewegenden geistigen Motiven ist.

Dabei reduziert (Gänsefüßchen) sich der Lebensvollzug, das "Geschehen", auf die Leibnahme letztlich einiger archetypischer Grundformen, die zwischen verschiedenen Tiefen und Schichten des Menschseins steigen und fallen, und in diesem Maß jeweiliges Angesicht annehmen.

Diese Grundformen haben die Mythen der Völker geborgen und machen sie über die Darstellung (in der Kunst) zugängig, entdämonisieren sie insofern, als diese Grundformen des Menschseins - im Maß ihrer Universalität und Wahrheit - in den Besitz des Menschen wandern, ihn also nicht mehr unbewußt treiben, sodaß er täte, was er nicht wüßte oder wollte, bloßer Korken auf den Wellen der Lebensmeere wäre.




*100510*