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Donnerstag, 22. Juli 2010

Blick von drüben

Jutta Rabbsberg schreibt in ihrem ansonsten vernachlässigenswerten, ja miesen Machwerk, dem Roman "Gonorrhoe gratis" (Schmuddel-Verlag, Oldenburg), immerhin einige bemerkenswerte Sätze.

So den: daß im Blick zweier Verliebter, aber auch in dem zweier, die kurz vor der sexuellen Vereinigung stünden, sich bereits das nun gezeugte Kind zeigt.

"Wie der Schatten, der am Fenster der Stifterloge sichtbar wird, die in den Altarraum blickt. Man wohnt der Messe bei, blickt einen Augenblick nach oben, da - man sieht es, da ist jemand, da ist etwas. Man wird beobachtet! Jemand wartet - drüben, und will zur Welt werden."

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(Der Held in erwähntem Roman stirbt dann eines höchst seltsamen Todes. Vielleicht ist das Buch doch nicht so schlecht.)

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Nachtrag vom 23.07.: Wie mir ein Leser mitteilt, ist der Gründer des erwähnten Verlages, Horst Ulrich Schmuddel, seit drei Jahren tot. Die Erben, allen voran seine obszöne Tochter Knigga, haben alle Verlagsaktiva verkauft. Die Rechte für obgenannten Buchtitel besitzt nun angeblich der Verlag Highblooms in Los Angeles. Er wird also nur noch antiquarisch erhältlich sein, so weitere Leser dieses Blog ihn erwerben wollen.


*220710*