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Donnerstag, 16. September 2010

Ohne Staatsidee - nur Leere

Je abstrakter, desto universaler, desto höhergeordneter ist eine Idee als Form und damit Auftrag wie Erfüllung natürlicher Kausalität und Potenz. Mit dieser Höhe steigt die Komplexität eines Problems (als zu lösender Alltagsauftrag, durchaus), desto mehr kann der Verstand nur noch Indizien liefern, die eine sittliche Leistung in der Treue zur Anschauung einer Sache verlangen.

Kompliziert? Ganz einfach, eigentlich.

B meinte unlängst, daß mit dem Entschwinden der Staatsidee natürlich auch die Institution der Ehe schwindet, ja schwinden MUSZ. Denn sie ist ihrer Natur nach auf den Staat, auf einen menschlich-gesellschaftlichen Organismus ausgerichtet, hat öffentliche Dimension. Sie ist somit eine der höchsten Ideen des schöpferischen Menschen, und sie ist kein Schnörksel, sondern sie ist somit höchste Erfüllung seines Menschseins selbst - als Höchstes damit auch das Zuinnerste, Nächste. Denn alles definiert sich aus seiner höchsten Möglichkeit: als Förderung, wie als Erfüllungspotential, das wirklich werden und Gestaltnehmen möchte.

Kein Staat - keine Ehe. Keine Ehe - keine Kinder. Und das hat (auf dieser Diskussionsebene) nicht das Mindeste mit Moralforderung zu tun. Es ist Wesen der menschlichen Natur. Alle Empirie weist nur auf diese zentrale Wahrheit hin.

Ich würde sagen: B hat recht. Wo die Ehe sich auflöst (bzw. aufgelöst wird) löst sich der Staat auf. Wo der Staat aufgelöst wird, tut es die Ehe. Ein komplexer Sachverhalt, zu dem viele Fenster den Blick freigeben. Keines erfaßt ihn aber ganz.

 
 
*160910*