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Samstag, 29. Januar 2011

Atomangriff

Ein "dokumentarischer Spielfilm" mit Walter Matthau aus dem Jahre 1950 mit offenbarem Nebenzweck: Zivilschutz. New York nach dem Angriff mit einer Atombombe.

Mit einem interessanten strategischen Detail aus der Zeit des Kalten Krieges: der Rolle von Atom-U-Booten (die Bombe im Film kam über eine Rakete von einem U-Boot), bei denen es entscheidend war, daß ihre Position unbekannt blieb. Sie spielten, folgt man Hugo Portisch in seinen (damaligen) Büchern zum Gleichgewicht des Schreckens, die entscheidende Rolle, einen Krieg ZU VERHINDERN. Denn diese Drohung erst machte einerseits den überraschenden Erstschlag möglich - und damit die Gegner, UdSSR und USA, verwundbar. Gleichzeitig aber war der Gegner selbst nach einem verheerenden Erstschlag mit Sicherheit noch fähig zum Gegenschlag. So waren über Jahrzehnte beide Seiten zu Kompromissen, ja zum "Frieden" gezwungen.

Diese strategische Überlegung bildet auch den Hintergrund dieses Films, der naturgemäß endet mit: "We ARE going to win!" Der Zweitschlag war erfolgreich, der Kampfwille des Feindes ist gebrochen. Man darf sich mit Recht fragen, ob die USA je aufgehört haben, andere Filme zu produzieren als (letztlich) Propagandafilme.

Nebenbei: man achte auf den melodramatischen Schauspielstil. Und auf die dramaturgische Exaktheit, mit den Aktübergängen alle 10 Minuten. Mit den dramaturgischen Fäden, der Grundlinie, daß das Ende des gesamten Spiels im 1. Akt angelegt sein muß (das Pferdchen!), etc. Wie aus dem Lehrbuch.


Gefunden bei Glaserei

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