Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 13. April 2011

Vor den Vorhang!

Sie sind von dieser Denkungsart, die Herren und Damen Politiker, wie es Claudia Kemfert in news.de exemplarisch exerziert. Sie meinen allen Ernstes, daß die hoch und höher subventionierte "erneuerbare Energie" auf der anderen Seite "Investitionen und Arbeitsplätze" schafft.

Claudia Kemfert, Expertin | Alle Bildrecht bei news.de
Sie haben das perpetuum mobile erfunden. Die Kunden zahlen über den höheren Strompreis die Subventionen. Die Subventionen subventionieren die immer weiter ausgebaute Industrie für erneuerbare Energieerzeugung. Die Arbeitnehmer dieser Industrie zahlen über den höheren Strompreis - ihre eigenen Löhne. Und die Gesamtwirtschaft wächst und wächst und wächst.

Höhere Stompreise? Nicht mit unseren Politikern. Die machen nämlich ganz einfach eines: die importieren billigen  Strom, und damit SINKT sogar der Strompreis. Was soll man da anderes sagen als: Vor den Vorhang!?

Denn wissen Sie, was der Witz dabei ist? Daß die Politik seit Jahrzehnten tatsächlich solche Beispiele vorrechnet weil tatsächlich glaubt, daß das die Art ist, wie der Wohlstand steigt und steigt: man macht einfach die Bevölkerung zu Bediensteten des Staates (in Österreich bereits an die 60 Prozent der Arbeitnehmer, direkt oder indirekt!), und diese zahlen mit ihren Steuern (in Österreich deutlich über 60 Prozent Gesamtsteuerbelastung) die Staatsausgaben. Und die Differenz wird mit Krediten bezahlt, deren Zinsen das steigende Wirtschaftsvolumen (noch mehr Staatsausgaben, etc. etc.) über Produktivitätssteigerung bezahlt. Und die Preise sinken, weil wir billig importieren, und teuer exportieren. Oder so. Und weil wir Jahr für Jahr unsere Produktivität steigern, können wir getrost weitere Kreidte aufnehmen, weil unsere Kreditwürdigkeit mit der Fähigkeit zu steigern mitsteigt. Und der durchschnittliche "Standard"-Leser und Wirtschafts-Uni-Absolvent kann beruhigt weiter posten, daß alle Zukunft gerettet ist, weil alles wächst, wie die Statistik beweist, man muß nur lange genug verteilen.

Da könnte einem schwindelig werden. Und irgendwie scheint in dieses Dilemma die Meldung der Kleinen Zeitung zu passen, daß in Graz immer mehr Haushalte ihre Energie aus Fernwärme beziehen. Sollen sich doch die anderen alle weiteren Köpfe zerbrechen, Hauptsache man hat seine 22 Grad Raumtemperatur garantiert. Außerdem sind die Grazer Energiebetriebe öko - legen sie doch tatsächlich wert darauf, daß die Kunden auch eine (subventionierte, nein: "geförderte") Solaranlage aufs Dach knallen. Schlimmstenfalls haftet ohnehin der Steuerzahler, nein, was rede ich: der Staat für alles, und dessen Zahlkraft ist ja unendlich. Bei dem Wirtschaftswachstum?!

Und sparen? Der Verbrauch sinkt und sinkt nicht, trotz "Effizienzsteigerung" durch noch mehr Technik. Wir brauchen in Summe mehr und mehr Strom, obwohl alles effizienter und effizienter wird. Seltsam, oder? Denn sie brauchen ja auch mehr und mehr Kredite?!

Was wächst aber seit Jahrzehnten eigentlich, außer der Staat, die Schulden, und der Energieverbrauch, und so mancher Kropf?

***