Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 17. November 2011

Später Aufschrei

Peter Turrini anläßlich der Verleihung der diesjährigen (2011) Nestroy-Theaterpreise, wobei er einen Preis für sein Lebenswerk erhielt (Kurier):

"Wenn jeder am Theater, der einen Bleistift halbwegs fest in der Hand halten kann, in die Stücke hineindichtet, was ihm so einfällt, hineincollagiert, was ihm so gefällt, dann schreie auch ich auf. Vor allem deutschen Regisseuren muss ein böser Theatergeist eingeredet haben, ihre alltagssprachlichen Ausrufungen, wie ,Mensch, hör mal!' oder ,Ist doch Kacke!' würden sich neben klassischen Worten durchaus ebenbürtig ausnehmen."

Er habe selten so viele "im Gleichschritt bei ihrem Marsch auf die vermeintliche Höhe der Zeit" gesehen, so Turrini, der leidenschaftliche Goldoni-ins-Heute-Holer, der außerdem aufs Urheberrecht verwies: Noch sei nicht die ganze Welt vergoogelt. Vieles, was heute am Theater passiert, "kommt mir ziemlich plemplem vor."


***