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Montag, 1. Oktober 2012

Bildungsexplosion Wikipedia

Wikipedia fördert, übrigens, ganz besonders den Wissensstand von Gynäkologen und Sexualkundlern. Das muß man folgern, betrachtet man die Statistiken über die Zugriffe nach Stichworten geordnet, nach denen in Wikipedia gesucht wird.

Und es sind wie im normalen Internet in einem gewaltigen Ausmaß Worte (und damit Inhalte) wie "rasierte Genitalien", "Vulva", "Vagina", etc. etc. etc. Schon ein oberflächlicher Blick zeigt, daß die Hälfte der meistgesuchten Stichworte der ersten 20 Plätze - an den ersten Stellen Fragen nach "upload", "load", "main page", also Fragen, die mit den angebotenen Wissensinhalten überhaupt nichts zu tun haben - sexuelle Inhalte ansteuern.

Wer hätte das gedacht: Forscher an allen Ecken und Enden der Welt! Welch Bildungsexplosion, schwerpunktmäßig vermutlich für die zahllosen Schüler und Studenten, die ihre karge Freizeit für Weiterbildung, die Wikipedia füllhornartig über die Menschheit ausschüttet, und den Allesbesserwisser zur Bewältigung der Hausaufgaben, oder zur Verkürzung der langweiligen Unterrichtsstunden nützen, die weltoffene Pädagogenherzen heutzutags natürlich an die Online-Cloud anschließen. Und solchen, die noch zu wenig firm mit dem Internet, weil vielleicht noch zu unschuldig sind, um explizitere Sexinhalte im Netz aufzusuchen.

Das hat auch wieder etwas Versöhnliches. Zu sehen, daß sich in manchen Dingen die Welt nicht gar so viel geändert hat, im Vergleich zu früher. Als es noch Lexikon-Folianten aus dem Wohnzimmer heimlich zu verschleppen galt.

Tut man das?

Nein, ganz gewiß nicht. Schon schreien die Sittenwächter, Wikipedia müsse doch endlich Filter einbauen, damit unsere Jugend nicht verderbt wird. Jaja, bei Sex, da kennen die Allwissenden von heut rein gar nix.



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