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Montag, 26. November 2012

Fehlurteil

David Alaba
Die Aufregung um den unten eingefügten Sketch ist nicht nachvollziehbar. Denn er ZEIGT das, was gemeiniglich als Rassismus zu bezeichnen wäre - wenn man denn will - aber er IST nicht rassistisch. Das sind nicht nur zwei Paar Schuh, sondern der Bezug zu der seltsamen Diskussion findet sich hier, weil er das Wesen von Kunst so nachvollziehbar illustriert. Wobei über den Rang als Kunstwerk hier nicht diskutiert werden soll. 

Man kann auch geteilter Meinung sein, ob er lustig ist. Ja man kann diskutieren, ob die Persiflage von Frank Stronach diesen wirklich pointiert beschreibt, wenn sie auch gewisses Typisches von ihm überzeichnet, sonst würde man ihn nicht so gut wiedererkennen.  

Samt Bezügen zu Hintergründen, die auch nicht einer gewissen pikanten Komik entbehren, und vielen Österreichern - dem Publikum also - bekannt sind (denn Satire hat immer und notwendig ihren historischen wie regionalen Bezug, was sie als Kunstform ja sehr vergänglich macht, abhängig von dem was aufgegriffen wird, den Abstrakta also). Als der Tiroler Landeshauptmann die österreichische Nationalmannschaft auf ihrem Trainingslager in Seefeld besuchte, sprach er den in Wien aufgewachsenen, allen Respekt verdienenden Fußballer, den selbst bei Bayern München breitestes Wienerisch sprechenden David Alaba mit "How do You do?" an.

Was auch immer. 

Aber es wird etwas Abstraktes, eine Wirklichkeit für sich gezeigt, sehr rein, daran besteht kein Zweifel. Und diese wird deutlich erkennbar nicht nur nicht "angewandt", sondern sogar noch hinterfragt. Rassistisch als Zweck zu sein, wie eine angedrohte Klage des Fußballers behauptet, ist nicht der Sinn des Filmchens, und so funktioniert es auch nicht, was der ORF im Rahmen einer sich noch dazu überdeutlich kabarettistisch verstehenden Sendung ausgestrahlt hat. Gerade die Political Correctness schießt sich ein Eigentor, wenn sie auch die Darstellung ihrer Moralsätze als unmoralisch selbst ansieht.







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