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Freitag, 8. Februar 2013

Pure Subjektivität Gottes

Aus 2008) Ein scheinbar ethisch, philosophisch, moralisch umwerfend falscher Satz - und er ist doch ... der Schlüsselsatz künstlerischer Existenz. Und er ankert in der Wahrheit über den Menschen, weil diese in der Wahrheit an sich ankert, in der göttlichen Vernunft:

Das entscheidende Geschehen der künstlerischen Entwicklung ist der Weg zur Hingabe und zum Glauben an die Wahrhaftigkeit und Nährkraft der rein subjektiven Erfahrung des Künstlers.

Darin unterscheidet er sich nicht im geringsten übrigens von jedem anderen Menschen! Die Differenzen liegen auf ganz anderen Gebieten - auch und keinesfalls in besonderen Begabungen o. ä.

Auch das Künstlertum ist sohinniglich eine Lebensentscheidung. Kein Mythos der Berufung generell, sondern Ausfluß persönlicher Lebenssituation. Das Wesen des Menschen als Person ist wie das Wesen des Künstlers (als Universalen) pure Subjektivität.

Sein Kriterium ist somit die Tugend und die Interesselosigkeit, die nur der A-Figuralität entstammen kann. Die einem Schicksal mehr vergleichbar ist, als einer Wahl. Sich zum Künstler zu entscheiden heißt, sich zu einer Lebensführung zu entscheiden, die eigentlich nur Zustimmung zu einem Fazit bedeutet.

Die Vereinigung mit der aristotelisch-thomistischen Philosophie - analog zur Versöhnung von Naturwissenschaft und Metaphysik - geschieht dort, wo klar wird, daß der Vernunftgrund des Menschen analog zur Wirklichkeit und sohin zur Wahrheit, dem Sein abläuft und sohin diese wie im Abdruck spiegelt. Der in dem Maß klar wiedergibt, als der Spiegel selbst frei und wahrhaftig, ohne Eigenbewegung und Verzerrung ist.

(Diesen sogar, ja gerade aus der evolutionistisch geprägten, mechanistischen Naturwissenschaft zwingend hervorgehenden Rückschluß - daß ein im Wechselspiel mit der Umgebung sich prägendes, ausformendes Wesen auch dieses Außen, ja überhaupt EIN AUSZEN wiedergibt - zieht bemerkenswerterweise die Evolutionäre Erkenntnistheorie NICHT. Und wird damit zur grotesken Zirkelschlußtheorie, indem sie die Naturgeprägtheit des Denkens als Funktion des Gehirns als Beleg für deren Wirklichkeitslosigkeit benützt, damit das Denken an sich genau durch das entleert, was es umgekehrt hervorrufen sollte.)



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