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Sonntag, 7. Juli 2013

Kultivierte Lebensvermeidung ist keine Kultur

Aus 2010) Es ist die Vermeidung von Schmerz - durch Vermeidung von Verzicht, der das Sterben eines Verlangens ist - die eine Haltung evoziert, in der wir auf pausenloser Vorläufigkeit stehend, jederzerit bereit seiend, uns niemals an eine Hinwendung binden - sondern ununterbrochen auf Abruf stehen, bereit einem Anruf zu folgen, der eventuell eintrifft.

Im Symbol: dem stets empfangsbereiten Handy, im Anruf auf Twitter und Facebook.

Im Vermeiden von Form, in der wir identifizierbar sein könnten, weil wir in Treue zu dieser Form und ihren Forderungen stehen, und uns damit widersprechende Wege versperren.

So löst sich in Wahrheit alles Leben auf. Denn Leben gibtl es nur innerhalb von Gestalten, von Formen, und nur im Ausmaß ihrer Erdenschwere - der Identifikation, die ein Maß der Seinsstärke, und damit der Lebenskraft, ist.

Kultur? Ist das nicht unsere Jugendkultur? Es ist - NICHTS. Abfall. Geschichtslosigkeit.






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