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Montag, 26. August 2013

Schluß mit der Narretei

Ihr Pragmatismus, in den ihr Realismus schon mal umschwenkt ist ja legendär. Die Tschechen hat nun als erstes Land definitiv die Beendigung der Sondereinhebungen für "Erneuerbare Energien" beschlossen. Schon ab 2014 werden die Förderungen für EE werden zwar nominell aufrechtgehalten, um keine Zusagen zu brechen - pacta servanda sunt -, die Zwangsabgaben aber vom Staat übernommen. Das Geld dafür holt sich der Staat von den "Solarbaronen", jenen, die also von Solaranlagen kräftig profitierten. Ihre Sondersteuer wird weiter aufrechterhalten. Das bedeutet die generelle Beendigung der Förderung "Erneuerbarer Energie".

Die Begründung dafür ist einfach: Die finanzielle Belastung der Bevölkerung aus diesem Titel ist nicht länger tragbar. Jaroslav Hanák, Präsident des tschechischen Industrieverbandes und Betrater von Präsident Zeman meint dazu in einem aktuellen Interview in der “Landeszeitung” (einer deutschsprachigen Zeitung, die in Tschechien erscheint: 

Erneuerbare Energien tragen nichts zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Firmen bei und komplizieren den Haushalten das Leben in einer Zeit, in der man jede Krone zweimal umdrehen muss. Erlauben Sie mir ein Beispiel. Jedes Jahr wachsen die Zwangsabgaben, die Firmen für erneuerbare Energien entrichten müssen. Das Stahlwerk Arcelor Mittal, einer der größten Arbeitgeber in der Region Ostrava, zahlte 2010 über 160 Millionen Kronen (6,4 Mio. Euro) an Abgaben für EE. Im Jahre 2011 betrugen die Abgaben schon 368 Millionen (knapp 15 Mio. Euro) und letztes Jahr 418 Millionen (knapp 17 Millionen Euro). In diesem Jahr sollen sie auf 580 Millionen anwachsen (23,2 Millionen Euro). (...) Für diese Zwangsgebühren gehen Gelder drauf, die in die Modernisierung des Betriebs oder die Ausbildung neuer Arbeitskräfte gesteckt werden könnten.

Retter der Menschheit, die ihre Heiligkeitsgefühle aus der Trottelei der Windräder und Solarwirtschaft bezogen haben, werden also zukünftig anderswo ihr Recht auf Vergewaltigung der Wirklichkeit beziehen müssen. Wir wär's mit Verschwörungstheorien, oder Dolchstoßlegenden? Die Auswahl an "hätte man" und "würde man" und "man müßte nur" ist schier unerschöpflich. Der Verfasser dieser Zeilen könnte jede Menge davon aus seinen Archiven anbieten. Ihr Schmarotzertum werden sie aber aus anderen Quellen finanzieren müssen. Die gigantischen Umweltzerstörungen - der werte Leser möge sich die wenigen Stunden Zeit nehmen, und die kaum 100 km lange Strecke Pamhagen - Parndorf - Hainburg - Wien abfahren, um annähernd zu ermessen, was uns "umweltgerechte Energiegewinnung" bereits eingebrockt hat - muß ohnehin die Allgemeinheit tragen.

Ein Tip: Sorgen Sie dafür, daß bei solcher Reise kein Vorschlaghammer, keine Motorsäge und schon gar keine Schrotflinte erreichbar sind. Dafür viel Literatur über Kreuz. Und danken Sie für den Erkenntnisgewinn, hier die Auswüchse des Verhaltens jener zu sehen, die ihr "investiertes" Geld nie verdient, nie im Eigentum hatten, sondern in der Sozialstaats-Umverteilungslotterie gewonnen haben, es deshalb umso zeitgeistig "moralischer" loswerden wollten, um sich zu entschulden. Pekunäre Schadloshaltungen durch Haftungsbeschlüsse wird ohnehin die Zukunft bringen. Das wird der nächste Schritt. Beobachten wir die Tschechei. Die ist schon lange Vorreiter in manchem.





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