Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 27. Oktober 2013

In einen dunklen Sack hinein

Bemerkenswerte Ergebnisse zeitigen derzeitige Umfragen in Österreich. Da haben nun 65 % der Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht Gebraucht gemacht, "mitbestimmt", und nun stellt sich heraus, daß 69 % der Wähler mit dem Ergebnis unzufrieden sind. Einem Ergebnis, demnach sich nichts geändert hat, die alten Zustände prolongiert werden, andere Konstellationen sind kaum möglich. Wobei die Befindlichkeiten durchaus widersprüchlich sind.

Was man durchaus als amüsante Konnotation zum Schlagwort sehen könnte, demgemäß in einer Demokratie das Volk bestimme, wer es regiere. Denn offensichtlich eignet sich das Mehrheits-Stimmverfahren keineswegs dazu, einen gezielten Willen zum Ausdruck zu bringen. Seine Ergebnisse sind im Ausgang zufällig. Kein einziger Wähler kann "gestalten", wie es so verlogen heißt. Dazu müßte man ein Etwas gestalten. Aber dieses Etwas gibt es gar nicht. Weder im Willen der Wähler, noch in den zufälligen Ergebnissen, die nicht einmal "Taktik" im Abstimmverhalten zulassen. Man stimmt ab wie in einen dunklen Sack hinein. 

Man gibt seine Stimme ab und hofft, daß irgendetwas "Gutes" dabei herauskommt. Weder weiß man, was das Gute sein solle, noch, wie es zustandekommen könnte. Halt, ja, persönlich wissen es wohl noch viele (siehe: Unzufriedenheit), aber nicht, wie es erreicht werden könnte.

Als würde unsere Demokratie nach (vielleicht sogar: virtuellen, auf jeden Fall aber: "anderen") Gesetzen ablaufen, die genau mit dem nichts mehr zu tun haben, das abzubilden sie behauptet - dem Willen des Volkes.




***