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Mittwoch, 15. Januar 2014

Leben braucht Gegenstand

Jean-Henri Fabre schreibt in seinen "Erinnerungen eines Insektenforschers", daß in der Insektenwelt auffällt, daß dort, wo die Böden zerklüftet und vielgestaltig sind, ja schwierig, Insekten vereinzelt leben und ihre Brutlöcher bauen, während in flachen ungegliederten Gegenden, mit vielfältigen Transportwegen, Siedlungen und Staaten entstehen. Woraus sich so etwas wie Mentalität als Wesenseigenschaft auch innerhalb von Arten ausprägt. So wie bei der Schlupfwespe, je nach Landschaft, in der sie lebt.

Vereinzelt Lebende integrieren ihre Umwelt in ihre Persönlichkeit, weshalb sich dort auch ein anderer Eigentums- (als Zugehörigkeits)begriff bildet. Dieser erstreckt sich auf die Umwelt.

Eine Beobachtung, die sich durchaus auf den Menschen ausdehnen läßt. Und sich heute vor allem auch an den umgekehrten Erscheinungen erkennbar macht. Der Verlust des Bezugs zur Umwelt, zur Landschaft, ihre Ausschaltung durch Überwindung der Zeit in der Geschwindigkeit, ist begleitet vom Anwachsen der Ballungsräume und Großstädte. Ja die Städte selbst sind Gründungen von Bodenlosen, die die Kaufleute waren. Die die damit fehlenden Bezugslinien durch andersgelagerte Beziehungsbahnen ersetzen, in die sich ihre Handlungsenergie erfließen kann.




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