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Mittwoch, 8. Januar 2014

Objektiv und gleichförmig

Eine zweifelhafte Frucht der "Objektivierung" von Bewerbungsverfahren, bei denen noch dazu eine ideologisch orientierte Gerechtigkeitsformel mitspielt, nahm die Stiftung Albright in Schweden vor die Flinte.

Die hat nämlich festgestellt, daß die Zusammensetzung von Unternehmensvorständen unter einer seltsamen Gleichförmigkeit leidet. Sämtliche Vorstände haben dasselbe Eignungsprofil, dieselben Netzwerke, erfüllen dieselben Voraussetzungen. Das betrifft auch den mittlerweile auf 23 % gestiegenen Frauenanteil, die nur das Y-Chromosom, nicht aber Eignung und Netzwerke unterscheidet.

Schwedische Unternehmensvorstände gleichen mittlerweile einander wie ein Ei dem anderen. Das wird als dem Bewegen eines Unternehmens am Markt als nicht zuträglich eingeschätzt. Denn es fehlt auch in den Entscheidungen Vielfalt und Innovation.

Nächster Schritt? Das Albright Institut empfiehlt wahrscheinlich die Vorschreibung einer Quote für "bunte Hunde". Mit verordnetem "Blick über den Zaun" und vertraglich garantierter Narrenfreiheit. Wenn menschliche Vernunft schon schöpferisch impotent weil unmenschlich auf mathematische Formeln verkürzt ist, dann kann man Entscheidungen, die nicht mechanisierte Abläufe zum Ziel haben, die ja immer in sich selbst kreisen, aber auch gleich dem Zufall überlassen.

Wahrscheinlich wird es bald zum letzten Schrei gehören, sich einen Hofnarren in die Unternehmensleitungen zu holen.

Das Seltsame am Schöpferischen ist freilich, daß sie ohne Auslieferung an die wirkliche Wirklichkeit einfach nicht funktioniert. Wer eine Entscheidung trifft ohne in ihr zu sterben, wird die Seltsamkeit erleben, daß sich die Vernunft nicht mehr meldet.




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