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Donnerstag, 14. August 2014

Es bleiben nur noch Verbote

Es kann nicht ausbleiben, daß als Folge einer Entwertung persönlicher Autorität, als Folge einer Verlagerung von Autorität auf Quantität und Quantitätsbeschaffung, die Autorität des Staates sich auflöst. Denn im wahren menschlichen Verhältnis zählt immer nur und immer noch eine Autorität, die nicht auf formalen Bestimmungen beruht, sondern auf der Persönlichkeit des anderen, in aller Irrationalität, in aller Staunenshaftigkeit, in aller Unmittelbarkeit. 

Wird dieses normale menschliche Verhalten geknackt, indem persönliche Autorität zu einem parallelen, aber offiziell irrelevanten Eigenschaftlichen erklärt wird, verliert sich Autorität im Offiziellen generell, und kann als Offizielles nur noch das Gesicht der Gewalt annehmen. 

Damit geht zweifellos eine Niveausenkung, vor allem aber das Humane von Autorität einher, die zu bloßer Routine und Mechanik verkommt. Mechanik aber ist vom Menschen beherrschbar, liegt also unter ihm.*

Ein Staat, der sich also nur noch als Repräsentant der Massen sieht, muß sich auflösen. Er kann seine Macht nur noch im "Verbieten" demonstrieren, und sich damit nur noch im Verbot selbst erfahren.



*Das ist übrigens der wahre Ausweis, der Magie (in ihren Derivaten der Technik, Methodik, ja einer technizistischen Wissenschaft) als Form der Gottlosigkeit zeigt. Deshalb ist Magie - und Technik, und sei es "transzendente" Technik - in jedem Fall ein Ausweis eines letzten Todesringens einer Kultur, denn sie geht von einer Beherrschbarkeit uind Dienstbarkeit der weltbewegenden Kräfte aus.



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