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Montag, 20. Oktober 2014

Die Lösung liegt woanders

Nein,  Herrschaften, so einfach ist die Sache mit dem Djihad und mit der IS und dem arabischen Raum nicht. Da sind nicht hier die Guten - wir - und dort die Verrückten, die Irren. Viele Filme wie dieser sind im Internet auffindbar, die meisten geben vor, eine schockierende Wahrheit über den Islamismus vorzustellen. Aber man höre genau, man sehe genau ... Da verläßt, wie in diesem Film, ein in Großbritannien geborener junger Mann sein Land, der dort keineswegs zu den Verlierern gehörte, um in Syrien für den Islamischen Staat zu kämpfen.

Die Lösung liegt irgendwo dort, wo der Schlußsatz hinzielt. Als der junge Mann, ganz am Schluß, auf die Frage, ob er nicht nach England zurückkehren wolle, meint: "Ich führe hier ein Leben der Ehre. Warum sollte ich hier wieder fortgehen?"

Jaja, schon klar, dem wohlstandsvernebelten Westeuropäer ist das nicht mehr verständlich. Ehre. Das war doch was aus dem Gruselkabinett mittelalterlicher Verzopftheit. Dem ist aber auch nicht mehr verständlich, worauf jene Kultur basiert, deren Trümmer er täglich zum Frühstück verspeist, die er auspreßt wie eine Zitrone. Dem ist nichts mehr verständlich, das seinen gedeckten Tisch gefährden könnte.

Wer tatsächlich glaubt, "Konflikte" wie diesen ausräumen zu können, ohne das Edle im Wesen dieser Menschen und Haltungen zu sehen und sehen zu wollen und sehen zu können, der hat ein gewaltiges Problem. Und wird ein noch größeres bekommen.

Könnte der Islamismus nicht als - weltweit EINZIGE namhafte - Bewegung des Anti-Modernismus begriffen bzw. begreifbar werden? Nur so nämlich beginnt sich das Thema zu erhellen.

Wo, bitte schön, gibt es eine solche Bewegung sagen wir im katholischen Raum der Muttersöhnchen und Hosenscheißer? Wo sind sie, die aufstehen, sich ins Flugzeug nach Damaskus setzen, sich am Wochenmarkt eine Kalaschnikow organisieren, und dann ausziehen, um ihre christlichen Brüder zu retten? Anstatt das Leben anderer dafür zu riskieren. Oder "der Weltgemeinschaft" oder "der NATO" oder weiß der Teufel - ja, nur der weiß das nämlich - wessen noch. Ist dem Durschschnittseuropäischen Wicht überhaupt klar, daß der Haß des Islam gegen das Christentum sich gar kaum wo - zumindest nicht ursprünglich - auf den Katholizismus bezog, sondern auf diese Staubwolke unzähliger protestantischer Sekten, die die Welt seit Jahrzehnten, ja Jahrhunderten in den Arsch ficken und auch noch ernstgenommen werden wollen? Oh Pardon, wird's da unökumenisch?

Mit dem Pseudegehechele selbsternannter christgeküßter Möchtegernkatholen jedenfalls kommt man da nicht weiter, die "Feuer" schreien - und nach amerikanischen Bomben verlangen, ausnahmsweise, weil ihr fettes Beamtenleben es sich gut zwischen Hallelujapapstgezetere, Illusionswunderwerk und Dummheitsstroh in ihrer Ehrlosigkeit eingerichtet hat und ihr Heiligkeitstheater um Gottes Wille nicht gestört weden sollte. Dafür erträgt sich auch die Blindenbrille gut, immerhin ist sie gut dotiert und durchaus kleidsam.

Wo aber ist der tragende humane Kern in diesen Menschen, diesen Bewegungen? Will sie denn niemand im Westen verstehen? Ja, das scheint es zu sein. Denn hier gilt mal offenbar jede Ausnahme.








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