Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 15. Januar 2015

Ein Irrtum, den keiner mehr eingestehen wird (2)

Teil 2) Fußnote und Exkurs - 
Die Energiewende ist nur der vorläufige Gipfel einer Gesamtentwicklung



Sie ergreift hier freilich nur einen weiteren Bereich, wenn auch einen noch fundamentaler realen - die Ökonomie, auf der die übrige Politik ja aufruht. Wenn man im eigenen Umfeld hört und schaut, wie auf jedes auftauchende Problem sofort mit dem Ruf nach "Politik" und "Gesetz" reagiert, bei jedem zwischenmenschlichen Problem nach "Staat" gerufen wird, kann einen diese Steigerung gar nicht mehr überraschen. Unsere Völker sind seit Jahrzehnten, ja seit mehr als 100 Jahren, sukzessive auf solche Ausgliederung der Freiheit zugunsten einer Ablaufoptimierung durch Zentralsysteme umerzogen worden. 

Gerade die jungen Menschen der Gegenwart scheinen deshalb folgerichtig an eine Welt zu glauben, die nur durch "große, globale Regelungen" gestaltbar ist, während das eigene Lebensumfeld, bis hin zur Familie, dagegen ins Bedeutungslose absinkt, bestenfalls noch beherrsch- und machbaren "Erlebniswert" hat. Das ist logische Folge der Bedingungen, unter denen sie bereits aufwuchsen.

Dabei zeigt sich an der Energiewende, zuvor schon am Klimaerwärmungswahn, ein zutiefst wahrer Mangel! Es ist nämlich der Mangel an der Wahrheit, die erst die Welt zum EINEN zusammenführen kann. Wenn aber die Persönlichkeitsstruktur bereits technizistisch sich selbst entfremdet wurde, zeigt sich die gefühlte Weltproblematik nun in technizistischer Aufbereitung: In Klimawahn oder wie hier der Energiewende. Der gefühlte, gewußte Mangel an dem, was alles zusammenfaßt, am Sein selbst - und man muß hier eben von Gott sprechen - ist der Stimmungshintergrund, auf dem die einzig verfügbare Gedankenwelt, der Technizismus, der Materialismus, der die Welt in Mechanik auflöst, nun zusammengefügt wird. Die Welt selbst IST Technik.

Das gedanklich nur noch technisch lösbare Heilsproblem wird also von einem tief wahren Stimmungsbild getragen und durchtränkt. Das macht die scheinbar nur technisch-wissenschaftliche Diskussion eben in Wahrheit zu einer religiösen Auseinandersetzung, und die Praxis beweist das. 

Während für das ebenfalls vorhandene innere Wissen um das Geheimnis der Welt selbst keine adäquate Gedankenwelt mehr zur Verfügung steht. Und zwar mangels einer die gesamte Wirklichkeit widerspruchsfrei, wenn auch nicht in allem auflösbar, erfaßbaren Metaphysik und Immanenz wie Transzendenz - logisch - versöhnenden Naturphilosophie - Philosophie, nicht Mythologie.

Was sich zwangsläufig in Irrationalismus äußert. Denn ohne Fundament der Wahrheit, des Geglaubten, für gewiß Gehaltenen - wenigstens dem figuralen, welthaften Status nach! als Notlösung eines im Tiefsten freilich schon vom Ich abgespaltenen, somit zweitwirklichen, pseudologischen Selbst, in dem jede "Wahrheit" sohin zur existentiellen Funktion der Selbstabsicherung und -verteidigung wird - kann kein Selbst existieren. Also wird konstruiert, was nicht logisch ist, wird aus unweigerlich fehlendem logischen Urteilsvermögen auch in der Tradition zum Bestandteil einer Heilstechnik. Man betrachte die Esoterik, vor allem dort, wo sie geistige Traditionen "integriert", aber umdeutet und in Methodik umwandelt, ganz klar also Technizismus - und gerade NICHT Religion - ist. 

Über die diesbezüglichen ursächlichen Zusammenhänge wurde an dieser Stelle ja bereits häufig gehandelt, und wird es weiterhin. So wie es ja notwendig ist, die in all den Einzelbeiträgen vorgetragenen Fragmente im Rahmen des Insgesamt zu sehen, in den sich dieses Blog selbst stellt. Auch dieses Blog ist ein Ringen um das Ganze, das sich - wie die Welt - in der Zeit und im Nacheinander in jeweiligen Aspekten des Zeitgeschehens, der Aktualitäten zeigt, in denen jeweils nur ein Abglanz dieses Ganzen (und dieses insofern natürlich doch auch auf eine Weise "ganz") zu sehen ist. 

So, wie also aus dem politischen Geschehen der Energiewende ein "Dahinter" zu sehen ist, auf das in allem Vorfälligen sich Tangenten ziehen, sind auch aus jedem der mittlerweile über 6000 Einzelbeiträge der ambrosius.konnotationen Tangenten erkennbar, die auf einen Zentralpunkt hinweisen. Seine Wahrheit kann sich nur daraus ergeben, als dieser Zentralpunkt wahr ist, zum einen, und ob die Tangenten darauf verweisen - sonst würden sie nämlich verwirren. Eine Auseinandersetzung in Teilfragen ist deshalb nur dort sinnvoll, wo der Zentralpunkt übereinstimmt. Gleichzeitig ist eine Teillösung nur soweit sinnvoll, als sie auf ein wahres Ganzes hinweist, in das sie eingebettet ist. 

Die gesamte Frage um den Klimawandel - und damit auch um die der darin eingebettete Frage um die Energiewende - ist also im eigentlichen eine Auseinandersetzung um Zentralfragen des Menschseins, nicht eine Diskussion um mehr oder weniger gemessene Grade oder Eisflächen, oder Formen der Stromerzeugung, Politik und Netzsicherheit.




***