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Dienstag, 26. Mai 2015

Von Königen und Helden

Eine der schönsten Szenen (leider im Netz nur in zwei Teilen gefunden) der Filmgeschichte aus "Lawrence of Arabia". Lawrence erinnert Auda Abu Thayi, den Brunnen seines Volkes, an dessen wahre Berufung als Mensch: Freiheit.

Versteht man die Renaissance als Beginn der Neuzeit Europas so, kann man sie freilich in ihrer anfänglichen Großartigkeit erkennen. In der sie wirklich aus dem Heldengeist des antiken Menschen eine Kultur erneuerte, weil sie in den Jahrhunderten zuvor zum wesentlichen Punkt des Menschseins vorgestoßen war und nicht zurückscheute, ihn mutig zu reklamieren. Sie steht damit wirklich auf der Grundfeste der richtig verstandenen, nur etwas weitergedachten thomistischen Philosophie (die, falsch gewichtet, ihren späteren tödlichen Widerspruch bereits in sich erkennen läßt), der Gotik, die den Menschen aus Fleisch und Blut, den inkarnierten Gott, bereits als den wahren Ort der Sichtbarkeit Gottes erkannt hatte.*











*Und damit begann das Abendland, ganz real und historisch nachvollziehbar, den Arianismus des Islam zu überflügeln, der genau an dieser Wirklichkeit scheitern mußte, aus sich heraus keine kulturelle Entwicklung mehr vollziehen konnte, endgültig stehen blieb und notwendig zurückfiel. Diese Schwelle kann der Islam aus sich heraus nicht überschreiten, auch heute nicht, und auch nicht durch den Not- und Fehlgriff der technischen Aufrüstung, der in Widerspruch zur heldischen Sehnsucht der arabischen Völker gerät, weil ihren Manichäismus bzw. Sopranaturalismus (Gott als der Welt fern) auf die Spitze treiben wird. Damit wird der Fanatismus, der Fideismus noch unausweichlicher zum Schicksal der entsprechenden Völker. Denn die Technik macht nicht familiar mit der Natur, sondern sie benützt sie nur noch.



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