Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 27. Juni 2015

Der Wert der Augenzeugenschaft

Eine wirklich eigene Sicht Deutschlands im Jahre 1937, angefertigt von einem Amerikaner. Was sieht man, wenn man etwas "sieht"? Man sieht, was man apriori, aus dem Ganzen heraus, deuten kann. Nur so wird ein Detail, ein Datum, zu einem Faktum. Details zu sehen, weil "vor Ort" zu sein, ist deshalb sogar gefährlich. Weil sich aus dme Einzelnen kein Deutungshorizont "ergibt" - dieser muß vorausgehen. Man kann deshalb sehen - und gar nichts sehen. Deshalb sind die meisten Augenzeugenberichte, auch heute, so gut wie nichts wert. Wer nicht den wahrhaftigen Gesamtblick hat, offen für die Vernunft, wird von Details zwar beschäftigt, aber er wird nichts Relevantes aussagen können. Von denen nicht zu sprechen, die "etwas wollen", und ihre Beobachtungen nur als Beleg dafür wählen und verwenden.

Wo also der wahre Gesamtblick fehlt, wird die Detailkenntnis sogar zur Irreführung. Und deshalb bedienen sich viele, die irreführen wollen, möglichst vieler Detailkenntnisse. Man lügt meist mit der "Wahrheit" von "Fakten". Der VdZ kennt genug dieser Defraudanten, die zwar überall waren, oder oft oder lange wo waren, aber keine Ahnung haben, was dort wirklich passiert. Das macht den Künstler so unendlich wertvoll, das macht jeden innerweltlich, poltisch, was auch immer, Interessengebundenen zum lächerlichen Auswurf. Es wäre die Grundposition der Kirche. Auch wenn das heute jeder vergessen zu haben scheint.

Deshalb ist dieser Film (52 min.) wirklich interessant. Er hat eine ungewohnte Gesamtsicht, aus der heraus er wählt, was er belegend zeigt. Diese Gesamtsicht erst bricht zur Erkenntnis auf.









***