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Donnerstag, 19. November 2015

Dieser Papst ist nicht katholisch (2)

Teil 2) Diese Soteriologie führt zwangsläufig in die Häresie - 
Wer grinst, verliert alles




Wieder einmal also: Wovon redet der Irre da überhaupt? Den die letzte Bischofssynode am heikeln Nerv erwischt hat, weil sie ihm Schranken gesetzt hat, die er nur noch schwierig und vor allem wortreich wird umkurven können (aber er wird das, man habe daran keinen Zweifel), weil sie seinen wirren, bösartigen Zielen nicht einfach zugestimmt haben. DAS hat ihn am empfindlichsten Nerv getroffen, den des Narzißmus, dessen andere Seite Totalitarismus heißt. Und welche Charaktere lieber alles in den Abgrund reißen, als es nicht zu beherrschen - in diesem Fall indem sie die Strukturen auflösen, alles freisetzen. Medea. Lieber tote Kinder als Kinder des Vaters.

Von welcher fiktiven Situation redet Bergoglio also? Auch das ... einfach nur noch typisch für ein bestimmtes (milde gesagt) problematisches Charakterbild (dem von den perversen Katholisierern das "santo subito" bereits zu Lebzeiten in die geilen Ohren gebrüllt wird). Der Gute weiß offenbar auch einfach nicht, wie weit der Katholizismus durchdenkbar ist. Weshalb sich der nächste Punkt fast automatisch ergibt.

Der Vorwurf der Gnostik (in der Kirche; als Gedanke der Selbsterlösung durch "richtiges Denken", wie ihn die Esoterik verfolgt) ist somit weit rascher erleidgt. Denn in ihm soll - wie Luther (!) es tat - das Denken des Menschen, dessen Logik hinwiederum ja aus der Wirklichkeitsstruktur der Schöpfung hervorgeht, also gleichfalls dem Hören entstammt, desavouiert werden. Anders als durch Denken (weil Urteilen - jedes Denken IST ein Urteilen, deshalb sittlich) aber wird der Mensch gar nicht zu einem Selbst, anders kann sich ein Ich gar nicht manifestieren - als im Denken, bzw. zuvor: an der Sprache, der fleischgewordenen Manifestation der lebendigen, kraftinkarnierenden Sittlichkeit. Bis heute lehnen die Protestanten die Meteaphysik ab.

Hier versucht nicht nur ein Papst seine katastrophale Denkschwäche zu kaschieren, sondern eine Absicht zu verschleiern. Und genau dieses Klientel derjenigen, die selbstschwach sind wie der Bergoglio-Papst, erwischt jener als "Gefolgsame". Die wir Bergoglio schon längst in die Simulation der Früchte des Hl. Geistes - durch psychismische Hervorrufung - geflüchtet sind, um ihrer eigenen Lebenswirklichkeit auszuweichen und das Kreuz zu fliehen. Das nämlich in der Form liegt, in der Transzendierung auf die Idee (die immer die Dynamis einer Gestalt weil Beziehung ist) hin.

Im übrigen wirft er damit - voraussschauend, denn er ist ja nicht unschlau (nur: keineswegs "klug") -  anderen (durch Herausobjektivierung) vor, was ihm sogar selbst vorzuwerfen wäre. Und spielt auf perfide Art mit den Menschen "guten Willens", indem er mit dem "Funken Wahrheit" spielt, der in allem steckt.

Das ist nicht katholisch. Und schon gar nicht haben wir es mit einem Kavaliersdelikt jemandes zu tun, der es halt aus menschlicher Großzügigkeit und Herzensweite nicht immer so genau nimmt. Hier wird die Pseudo-Dogmatisierung einer Häresie vorbereitet, das Papstamt schwerstens mißbraucht, und nur weiter Verwirrung gesät, aus niedrigsten Motiven.

Dieser Papst ist nicht katholisch. Er ist sogar bösartig. Und er wird die, die ihm idolatrisch-blind folgen, mitreißen. Die sich umso beschämender an Worthülsen wie "Papsttreue" festkrallen, als sie begreifen, daß sich ihre Glaubwürdigkeit in Luft aufgelöst hat. Weil bei diesem Papst Vernunft und Glaube einfach nicht mehr zusammengehen. Katholisch ist aber nicht, was irgendwie zum Katholischen paßt!

Und damit sind wir bei der "Theologie" dieses Papstes gelandet. Die genau in der Richtung lag, die einem aufsteigt, wenn man all die christlichen Existentialisten hernimmt. Von Gabriel Marcel über Ferdinand Ebner bis hin zum Juden Martin Buber, oder zu Rosenstock; oder dem an sich so großartigen Denker Heinrich Beck, oder den ganz aktuellen Strömungen rund um Rolf Kühn, um nur ein paar Namen zu nennen, ohne die ganze Riege wunderbarer Phänomenologisten, von Levinas bis zu Derrida oder Ricoeus zu vergessen, die allesamt der Lektüre wirklich wert, ja sogar notwendig weil wirkliche Entwicklungen des Denkens sind: Aber wenn man sie mit wachem Herzen liest wird einem auch klar (und das ist selbst bei einem Thomas von Aquin nicht anders), wo das hinführen muß, wenn man die Wurzel nicht hat, d. h. kennt und durchgedacht hat. 

Dann schlägt der Baum schnurstracks in den Relativismus aus, dann bleibt nichts mehr als Auflösung in den Aktualismus, ja in jene (in Wahrheit nicht mehr gründbare!) Substanziierung des Augenblicks, die man schon bei Johannes Paul II. so verhängnkisvoll vorgebildet sieht. Und die wie das Aufwirken des geistigen Hintergrunds der Liturgiereformen des 2. Vatikanums erscheinen muß. Genau so wie die Denkfrucht, die aus diesem von daher stammenden "neuen Menschen neuer participatio" kommt. Dieser Papst kennt alles andere als zufällig - als erster Papst! - die "alte Liturgie" nicht mehr, nicht mehr als Priester. Er führt direkt vor Augen, was bei der neuen rauskommt!

Das ist - wie von Anfang an vorhergesagt - die Herausforderung dieses Pontifikats, das ist das  momentum des Heiligen Geistes in der Kirche: Zu lernen, damit umzugehen. Mit einem nicht-katholischen Papst. Zu lernen, wo sie liegt, die "Freiheit des Chtistenmenschen", die Luther beschwor, und dabei genau verfehlte, weil er sich im Ablehnen desjenigen, auf das hin sich aber jeder zu transzendieren hätte, weil sonst die Dynamik der analogen Trinitarität der Wirklichkeit, des Fleisches nicht mehr stimmt, die Form! im Vater damit zur Welt wird, zum Gefangenen seines Selbst machte.

Quod scripsi - scripsi.




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