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Dienstag, 10. November 2015

Evolutionismus ist reine Ideologie (3)

Teil 3) Die wie üblich ausufernden Anmerkungen





*Leider ist Kardinal Schönborn ein philosophische Niete, und wohl noch mehr ist er das fachwissenschaftlich. An sich aber hatte er vor ein paar Jahren mit der (aufsehenerregenden) Aussage, daß der Evolutionismus die Intelligenz beleidige, völlig recht. Aus besagten Gründen aber konnte er seine Argumente in den zahlreichen Diskussionen, in die er dann vewickelt wurde, nicht aufrechthalten, und ist ins intellektuell Verwaschene eingeknickt. Dazu müßte man eben ein Mann sein.

²Nicht unerhebliche Stimmen behaupten sogar, daß es eine phylogenetische Morphologie gar nie gegeben hat, sondern daß der Darwinismus immer schon mit derselben idealistischen Methode arbeitet, wie die sich selbst so nennende (aber natürlich vom Darwinismus abgelehnte) idealistisch-typologische Morphologie. Ihre fiktiven "Kategorietiere" (a.a.O.) - Knotenpunkte der Stammbäume - sind um nichts weniger (dabei aber hypostasierte) idealistische Bildungen wie die Annahme einer Planhaftigkeit der idealistischen Morphologie (die zugleich die Struktur des Denkens überhaupt ist; Anm.) Die sie aber - und das ist unwissenschaftlich - zwanghaft ablehnt, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Der Darwinismus wurde zur Massenpsychose, und das hat religiöse, psychosoziale Gründe. Wer heute naturwissenschaftliche Publikationen (schon gar wenn sie in die Massenmedien vordringen, da wird es meist endgültig zur humoristischen Groteske) liest, hat deshalb oft über weite Strecken mit Recht den Eindruck, es mit m. o. w. Phantasie erfundenen Deutungsmythen und -märchen zu tun zu haben, nicht aber mit Wissenschaft. Seriöse darwinistisch ausgerichtete Wissenschaftler geben auch unumwunden zu: Beweisen läßt sich ihre Theorie nicht, der Darwinismus ist ein Postulat. Aber eine Schöpfung wollen sie auch nicht annehmen, dazu ist ihr Wissenschaftsbegriff selbst bereits zu rationalistisch eingeschränkt.

**Diese Unableitbarkeit von Homologien aus der Empirik - eine, wenn nicht die wissenschaftliche Kernfrage des Evolutionismus, der eigentlich auf ihr (und dem von ihren Prämissen nicht lösbaren Artbegriff; s. u. a. P. Haeberlin) aufbaut - hat in dieser Zeit die Studiengemeinschaft Wort und Wissen in zahlreichen Publikationen dargelegt.

***Ein illusrtrieren sollendes Beispiel: Das typologische Gestaltmerkmal der Pranke des Löwen ist beim Maulword die Scherklaue, beim Vogel der Flügel, beim Pinguin die Flosse, beim Hasen der Fuß, beim Menschen die Hand. Sie alle weisen weitgehend ähnliche anatomische Strukturen auf, dienen aber völlig anderen Zwecken. Vielmehr weist hier die morphologische Betrachtungsweise auf einen organisatorischen Grundtypus hin, der sich in den jeweiligen Arten dann individuell verwirklicht, diese aber zuvor als Allgemeineres bestimmt. Im Embryonalstadium sind diese Merkmale zuvor ja kaum auseinanderzuhalten. Ihre jeweilige artenimmanente Entwicklung kann also nicht aus dem Stoff alleine hervorgehen. Die Experimente des für die Gentechnik so grundlgenden deutschen Forschers Spemann zeigen dies eindrücklich: Im Individuum wird ein morphologischer Typus je anders (artspezifisch) ausgeformt, ist aber von Anbeginn an - trotz scheinbarer Baugleichheit in bestimmten allgemeineren Phasen - artspezifisch definiert. Wenn man schon von Anpassungselementen sprechen möchte, so finden sich diese erst auf bereits sehr ausdifferenzierten Ebenen (Unterarten etc.), ja oft sogar erst im Individuum, als Gestalt, das sogar durchaus andere Aufgaben bewältigen kann als dieselbe Gestalt bei anderen Arten. (Dann als Analogien.) 

Ein genetischer gemeinsamer Ursprung, wie er dem Darwinismus zugrundeliegt, ist nie bewiesen worden. Eine kausale Ableitung der Formensysteme voneinander ist nicht möglich. Anatomie erklärt nicht den Körperbau, sie hilft nur, ihn sinnvoll zu begreifen. Die jeweilige Einheit der Arten ist nicht "geworden", quasi posthoc feststellbar, sondern sie ist ihr zureichender Grund. Die Morphologie bleibt aber letztlich (weltimmanent) irrational, ja ästhetisch. Von Gesetzen kann man nur sprechen, als man ihren Ursprung in einer ordnenden Vernunft annimmt, die ihnen vorausgegangen ist.  

Die Welt korrespondiert, kommuniziert - in Gestalten, in Formen, in Bildern. Nicht in rationalistischen Funktionen.



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