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Dienstag, 3. November 2015

Machen wir uns doch nichts vor

Ach, machen wir uns doch nichts vor. Die Erklärungen sind nicht kompliziert, und müssen in allen möglichen Hin- und Rücksichten eingeflochten werden. Die meisten Frauen gehen nicht deshalb arbeiten, weil sie einen Weltauftrag zu erfüllen hätten. Sie sitzen beim Billa an der Kassa oder schlichten Regale voll, oder spielen auf wichtige Sachbearbeiterin, weil es der einfachere Weg ist. 

Denn sie können nichts mehr, die Hausarbeit überfordert die heutige Frau um Längen. Sie können nicht mehr kochen, können nicht mehr erziehen, können die Kindder nicht mehr lehren zu sprechen, sich zu benehmen, Regeln zu befogen, und sich dann gedeihlich zu entfalten. Sie können den kolossalen Betrieb einer Familie nicht aufrechthalten und zum Gedeihen bringen, weil es vor allem ... mühsam ist. Und schon gar, wenn sie älter sind. Dann kommen noch die Pflichten gegenüber den Kindern, die Enkel, die nötige Beihilfe zu deren Lebenswerk, die Pflichten gegenüber der Nachbarschaft und den Großeltern ... Na wo kommen wir denn da hin?

Da ist es doch viel leichter, die Jugend auf den Schulbanken zu versitzen, sich dann weitere zehn Jahre in alle möglichen Schulungen zu hieven - mit garantiertem Quoten-Erfolg - und die in einem Betrieb auferlegten Regeln bis zur letzten Konsequenz durchzudrücken als Ausweis der Tüchtigkeit.

Und das läßt man sich schon auch einiges kosten. Dispens von der eigentlichen Lebenspflicht (komisch, hier kennt sie nicht einmal mehr die Kirche) ist ja so leicht möglich - man muß nur das Maul aufreißen. Und die, die Not leiden - den Mann, die Kinder, die Eltern - mit höchster Autorität im Rücken anklagen, daß sie gefälligst selbst dafür zu sorgen hätten. Immerhin hätte ja auch sie das Recht, sich zu verwirklichen. Und zahlten genug Steuern, damit der Staat sich darum kümmere. 'Wie es überhaupt Schuldige überall und allerorten gibt.

So nebenbei: Als hätte der Mann jemals "sich" verwirklicht. Und nicht eine Aufgabe, eine Pflicht getragen. 

Der VdZ glaubt den Frauen kein, absolut kein Wort. Und blickt mit blanker Verachtung auf jene Weicheier, die ihr Mannsein verschachern, sich also endlich selbst vom Leben dispensieren, und dem Gegackere der Hühner Substanz zuwedeln. Die doch träg und faul und feige auf jedes Lebenswerk husten, das nur im Kampf der Welt zu entreißen, ihr "in den Leib" zu rammen ist, solange sie irgendwie im Halbdämmer des Einschlafens zum schlaffen Bonusschuß kommen.

Aber was will man auch von diesen Männern erwarten, im Stich gelassen von den Frauen, den Kopf vollgemüllt mit solipsistischer Selbstkastration, entmannt von den Müttern, verhöhnt von all jenen, die dieses Desaster anrichten und verstärken.

Man muß wirklich sehr darauf achten, nicht in Verachtung für die Gegenwart zu versinken. Und sich sorgfältig jene Umgebung aussuchen, in der man noch mit Menschen und Lebensweisen zu tun hat, die das Schöne, Gute, Wahre pflegen. Und wo Männer wie Frauen mutig und frei ihr Leben gestalten. Dort ist dann die Poesie, das wahre Nährbrunnen der Welt.





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