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Sonntag, 31. Januar 2016

Filmempfehlung

Der Mensch kann tun - wenigstens prinzipiell - was er sich als Bewegungsbild vorzustellen vermag. Was immer er in sich als Bewegungsmuster abrufen kann ist ihm auch möglich. Was nicht - nicht. DEr Lser möge es versuchen. Wir wollen das aber nicht näher ausformulieren, denn der Geneigte vermag die Gedankenbrücken vielleicht selbst zu schließen. Wenn also die Menschen davon zu träumen beginnen, und sich sogar schon in Filmen ausdenken, wie man zum Mars fliegt, ist es (theoretisch) "nur" noch eine Frage der Zeit, bis sie es auch tun.

Der Film "Der Marsianer - Rettet Mark Watney" ist ein tief optimistischer Film, der an diese Wahrheit erinnert. Und man darf sich, meint der VdZ, solche Träume schon einmal leisten. Vielleicht verstehen das Mitglieder der in den 1960er Jahren sozialisierten Generation besser als Nachkommende. Auch damals herrschte eine ganz eigene Zukunftsfreude, die manches Tun beflügelte. Es war die Zeit, als wir beisammen saßen, bei Verwandten, bei Freunden oder im Gasthaus, und an einem der noch seltenen Fernseher, die bis zur Mitte der 1970er Anlaß für Versammlung waren, die Übertragung der ersten Mondlandung verfolgten. Oder mit Apollo 13 mitzitterten. Die Musik, die Ridley Scott einsetzt, knüpft sehr bewußt an diese Jahre an.

Dieser Film mit einem wunderbaren Matt Damon ist nicht nur optimistisch, er hat etwas Leichtes, fast Heiteres. Er ist darin fast eine Mahnung, an das Große zu erinnern, dessen der Mensch fähig sein kann. Die Preise, die er abräumt, stehen ihm zu.

Manchmal darf man sich schon mal besaufen ... ;-) Aber allen Ernstes - der VdZ fragt sich manchmal, was es damit auf sich hatte, als wir schleichend aufhörten, unsere ganz reale, handfeste Zukunft gestalten zu wollen. Als die Menschen, die wir waren. Und stattdessen spätestens Mitte der 1970er anfingen, nur noch Katastrophen zu sehen und "zu verhindern". Als hätte der Wahn erst damit eingesetzt. Denn alle die Katastrophen ... sie haben sich nie ereignet. Aber sie haben uns unseren  Mut genommen, und Schlichtheit und Normalität selbst aus einfachsten Vorgängen vertrieben. Bis schon jeder der mittagessen möchte, in verstiegene, absurd herbeikonstruierte Scheindenkzwänge verfällt, wie er am Nachmittag die Welt retten könnte.

Unser Schicksal hat etwas an sich, das in unserer Macht liegt. Dieser Gedanke stimmt dabei. Es ist nicht eine Realität, die uns einfach so "zwingt". Es hat mit dem Willen zur Weltbemeisterung zu tun, und der Impetus, mit dem heutige Technik gesucht wird, unterscheidet sich grundlegend (und auf abstoßende Weise) von dem, der damals alle bewegte. Und im Rahmen des jeweiligen Lebensvollzugs und konkreten Beziehungshorizonts blieb. Wo der eine an seinem Autovergaser bastelte, der andere Wochenende für Wochenende seine Veranda ausbaute, oder einen Fischteich mit Grillplatz gestaltete. Als es überall und allen darum ging, etwas zu schaffen, weiterzukommen, etwas rund um sich aufzubauen. Wo galt, was der Film als Schlußsatz bringt: "Sie fangen an, und lösen ein Problem nach dem anderen ... bis sie zuhause sind."








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