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Sonntag, 19. Juni 2016

Gutsein ist gebunden an einem Ort

Es ist das Gute, an dem alles was da ist zuerst Anteil hat, aus dem dann sein Wesen hervorgegangen ist. Dieses ist die Art und Weise, wie das gute an diesem Ort in der Gesamtheit des Gesamtguten, als das man die Schöpfung betrachten könnte die auf das Gute an sich hinweist, von dem er erzählt, das es aber in seiner Art doch wieder als Ganzes, aber nur indem es seine Art auch ausfüllt, auf das Gute an sich verweist.

Dionysius Areopagita macht es an der Sonne deutlich: Sie bewirkt Wärme, Licht, und was immer ihr Licht annehmen (wiedergeben) will wird erhellt. Aber die Sonnen ist nicht warm, weil sie "nun Wärme geben will", sondern sie gibt Wärme - ist also gut - indem sie SIE SELBST IST.*

Es ist also zuerst - und darin liegt das Gute! - alles an seinem Ort, an seinem Platz in der Gesamtordung, der Hierarchie, der Heiligen Ordnung des Geistes, dem Guten selbst. Und es kündet von diesem Guten - es ist für andere das Gute - in dem es seinem Ort gemäß allem das gibt, was in dessen Selbstsein wiederum vorgesehen ist. Die Sonne kann sich nicht "transponieren", und kein Ding kann sich "transponieren", an einen anderen Ort in diesem Gesamtsystem des Guten versetzen, ohne daß sein Gutsein schwindet. 

Damit ist das Wesen eines Dings in seiner Ortsbestimmtheit im Gesamtgefüge (von Beziehungen, als Aufgaben des Wirkens durch das Selbstsein) die Weise des Gutseins aller Dinge.

Der Leiter einer Abteilung in einer Firma ist nicht dann ein guter Leiter, wenn er die Arbeit des Untergebenen erfüllt, sondern in dem er diesen (den Gesamtzielen des Unternehmens gemäß, soweit sie ihn betreffen) anleitet - und nicht mehr tut, aber auch nicht weniger als sich durch seine Stellung in der Ordnung (Hierarchie) entspricht. Wozu auch Autorität hier gehört, wozu auch Gehorsam dort gehört, denn es ist die Haltung des "Hineindienens in sein Wesen" durch die alles am jeweils Ganzen - der Gutheit selbst - teilhat. 

Wenn er das nicht tut, nimmt er dem ihm Unteren das Licht!



*Das ist, was man "männlich" nennt. Darin gründet deshalb die letzthinnige Männlichkeit aller Begriffe - logos der Orts, Wesen als logos, logos als Beziehungsfeld (u. a. X. Zubiri) - als Wesensbestimmung -, auch wenn sie wie beim Weib (Frau kommt sogar von "Herr-in", "Frouw-in"; als Endsilbe "in", "ne": als Ableitung - zeigt das in vielen Sprachen, und zieht sich bis ins "ne-ben" - ne als Ableitung, Ableitung und darin "am Ort" ("ben" als Ortsaussage und sogar im Stamm als "ben" als "Ort"="gut"!; o-ben, drü-ben etc. (s. Kluge, Grimm u.a.), im Ungarischen überhaupt als Postfix für "in/an"; bis hin zu Tätigkeitsworten die vom Substan(z)tiv abgeleitet wurden "geb-(b)en", "web-(b)en") im Weibsein am Männlichsein des Mannes (in seiner Stellung zu ihr; sogar im Deutschen weibl. "die Son-ne", von "sol", "solnze", "sun") teil hat.





*120616*