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Donnerstag, 2. Juni 2016

Wahl der Muttersöhnchen

Wenn praktisch das gesamte offizielle und offiziöse Österreich - mit dabei als überwiegender Teil jene, die durch die Zugehörigkeit zu der Siegergruppe ihr Elitedasein gewissermaßen "erkaufen" wollen (es sind jene Gruppen, die vom "Anspruch" gekennzeichnet und getrieben sind, die Mutterzentrierten, Unmännlichen also) - für den einen Kandidaten stimmte, der Gegengruppe sogar genau das vorwarf: dieser Gruppe der Elite nicht anzugehören, dann muß man sich doch zumindest fragen, WOVON diese Elite Elite ist, worauf sich ihr Elitendasein überhaupt bezieht. Denn ein solches kann es nur in Bezug auf jene geben, die NICHT Elite sind, die Elite aber als solche sehen und anerkennen. Und das sind genau jene, denen die Eliten vorwerfen, unfähig zu sein, richtig zu entscheiden, und denen ihren Willen aufzuzwingen sie sich deshalb das Recht sehen. Diese Identität hat aber einen gravierenden Nachteil: Sie ist auf Dauer nicht positivistisch aufrechtzuhalten, kann durch Behauptung alleine nicht leben.

Sie bereiten damit ohne es zu wissen den Boden für etwas vor, das an dieser Stelle bereits  mehrmals dargelegt wurde: Daß eine Reform des Landes als Widergewinn der Vitalität - nur das kann ja Reform bezwecken - nur durch einen Totalaustausch der Eliten möglich sein wird.

Die Angst der Eliten war also völlig berechtigt. Und: Sie haben es zuerst erkannt. Wenn sie es auch nicht wissen. Dabei wird es nur um die oberen (maximal) 15 % gehen (die in ihrem innersten Kern extrem wenige sogar sind, in Österreich ein paar Dutzend- bis Hundertschaften), das in etwa ist das historisch sinnvolle Maß der wirklichen Eliten. Die zur diesmaligen Wahl noch zugezählt habenden weiteren 35 % (jeweils: von 100) werden nämlich sofort umschwenken. Sie sind jene, die sich Profit und Zukunft durch Zugehörigkeiten erhoffen. Diese brauchen jeweils nur "Gründe" (im Sinne von: Ausreden, Rechtfertigungen) für ihre Gefolgschaft. 

Das wird der rauhe Wind der Wirklichkeiten von selbst und mit der Zeit besorgen. Was in der Regel bis hin zu "Aufdeckern" samt ihren "Bekehrungsgeschichten" geht. Denn die reine Behauptung hört nie auf, unter sich zu greifen, um Boden zu suchen, tappt im Blinden, bis sie etwas wieder findet - und das ist das Volk. Das sind jene anderen 50 %, die diesmal "verloren".

Es wird nicht lange dauern, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Anzeichen mehren, daß diese Elitenteile (die zwangsläufig zu guten Teilen in ihren Erwartungen enttäuscht werden, denn die Zahl der Plätze "am Königstisch" ist begrenzt) den "Dialog" mit den ehedem Verachteten suchen, und beginnen, Kompromisse zu schließen und Zugeständnisse zu machen, um die Zeit nicht zu verpassen, an diesem (neuen) Tisch einen Platz zu erhalten. Und es wird ihnen umso leichter fallen als sie ja auch heute wissen, daß es um die Vernunft geht. Noch dazu, wo sie (in Österreich nun exakt ermittelt!) nun wissen, daß sie die Königsmacher waren und sind

Dann wissen wir - es ist so weit. Nun wird die Stadt fallen (Sun Dsu).

Das ist der Stoff, aus dem Königsdramen gemacht sind, Herrschaften! Daß dies immer die Zeiten der Muttersöhne sind, damit, werte Herrschaften, müssen wir leben weil es immer so war. Nur Gott richtet definitiv. Wir aber haben klug wie die Schlangen zu sein.

Und umgekehrt? Kann es nicht auch umgekehrt passieren? Das ist nahezu auszuschließen. Denn die "Verlierer" dieser Wahl, die zugleich ein Scheidewasser der Gesellschaft Österreichs war, sind diejenigen, auf deren Rücken sich die Eliten "entschieden" haben. Sie sind vom Schmerz getrieben, der nicht so leicht zu vergessen ist, weil er sich täglich neu meldet - in der Mühe um den Aufbau, um die Gegenwehr gegen den weiteren Verfall.+

Man kann also durchaus optimistisch sein. Wäre nicht Zeit einwichtiger Faktor. Denn es wird viel Unheil passieren in den nächsten Jahren. Und kein Tag kann wiederholt werden, jeder Tag zählt und legt seine Früchte in den Wiegekorb der Ewigkeit. Man steigt nie zweimal als der selbe in einen Fluß.










*260516*