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Sonntag, 24. Juli 2016

Ein sinnloses Unterfangen

Es klingt wie eine simple Milchmädchenrechnung. Wir brachten dieses Vieo bereits an dieser Stelle. Aber alles braucht Zeit, das begriffen werden will. Wir bringen es noch einmal. Denn diese simple Milchmädchenrechnung illustriert eine fundamentale Wahrheit: Niemals wird die Welt durch ein "Teilen" seitens des reichen Teiles aus ihrer Armut befreit werden können, wenn denn das sein Ziel ist. Ein Volk kann sich  nur aus seiner eigenen Kraft heraus zu Wohlstand entwickeln, wenn es den denn möchte. Und das verlangt ein Heben der Sittlichkeit. Wer etwas anders sagt lügt.

Ein unbegrenztes Zuwandern wird nicht die Welt reicher machen, sondern Europa (und die USA) ärmer. Es wird nicht den armen Ländern helfen, sondern unsere Länder ruinieren.

Wir alle kennen die Statistiken, die da sagen, daß nur 2 % der Welt 50 % des Weltvermögens halten. Daß 10 % der Weltbevölkerung 90 % aller Vermögenswerte besitzen. Nur - was sagt das aus? Sagt das aus, daß wir, die wir zu den "Reichen" gehören (und das heißt vor allem: Reich durch den Mut oder die Dummheit, je nachdem, zu Schulden: heute gibt es so gut wie kein "entwickeltes" Land, das nicht dreimal so viele Schulden hat, wie es jährliches Bruttoinlandsprodukt erwirtschaftet) von "unserem Reichtum abgeben" müssen, dann wäre alles gut?

NICHTS wäre dann gut. Nichts. Buchstäblich. Sondern alle würden bitterarm. Denn nur Geld zu geben ist sinnlose Einmalausgabe. Geld zu geben hätte nur Sinn, wenn es je sehr genau überlegte Initialinvestitionshilfe wäre, um andere in die Lage zu versetzen, sich hinkünftig selbst ihren Wohlstand, den sie wollen, zu erwirtschaften. DWas zu all den Statistiken niemand dazu sagt ist nämlich, daß alles Vermögen dieser 2 % (bzw. 10 %) nicht im Entferntesten ausreichen würde, um ALLE wohlhabend zu machen. Es würde aber ganz sicher ALLE arm machen, und es würde jede Chance beseitigen, daß sich die Menschheit wieder zu Prosperität bringen könnte.

Walter von Rathenau - der seine sozial(istisch)en Visionen mit dem Leben bezahlte - erzählt einmal, daß er und eine Riege von Wirtschaftsexperten einmal durchgerechnet hätten, was herauskäme, wenn per Gesetz in Deutschland (nach 1919; eine Zeit extremer Vermögensunterschiede, vor alem aber großer Armut, ja Hungers, übrigens: eine direkte Schuld der "Sieger" aus 1914/18) das gesamte Vermögen umverteilt würde, sodaß alle "gleich viel" hätten. Das Ergebnis? ALLE HÄTTEN ZU WENIG. Ausnahmslos alle hätten schlagartig weniger (um ein Viertel), als als Mindestbedarf für ein "normales, einfaches Leben" erfaßt  war. In Deutschland 1919ff. Aber alle Investitionen kämen zum Erliegen, und die privaten Unternehmen wären flächendeckend zerstört. Binnen kürzester Zeit würde das Einkommen ALLER damit ins Bodenlose fallen.

Hier drückt sich etwas aus, das den mediengeilen Faktenarrangeuren nicht und nicht in den Kopf gehen will: Daß nämlich "Vermögen" in allerhöchstem Maß relativ sind. Was alle diese Milliardäre des Westens besitzen ist deshalb völlig überschätzt, weil es keine absoluten Werte sind (diese gibt es nicht einmal), sondern relative Werte, die nur Werte sind, weil und so lange sie anerkannt werden und funktionieren. Wer 100 % der Siemensaktien besitzt hat nominell riesiges Vermögen, so lange Siemens gut im Geschäft ist. Ist es das nicht, geht Siemens pleite, hat er - nichts. Das gilt sinngemäß für alle Vermögensträger der Welt. Werte brauchen Nachfrage, brauchen Aktivität, brauchen Produktivität, brauchen ein funktionierendes System, das solche Werte geschaffen hat und als solche sieht. Einem in der Wüste Verdurstenden können sie 100 Lastkraftwagen mit Gold anbieten - er wird sie als wertlos ansehen und gegen eine simple Flasche Leitungswasser eintauschen. Und diese Bedingtheit von Vermögen verfälscht all das Gerede um Armut und Reichtum, oft sogar unerträglich.

Ein Satz aus diesem Videovortrag stimmt also zu 100 %, und sein Inhalt wird auch von zahllosen verantwortungsbewußten afrikanischen Bischöfen und Kardinälen (manchmal schon die einzigen Stimmen in der Kirche, die noch bei Vernunft scheinen)  gestützt: DIE sind zu unterstützen, die sind wertvoll, die in ihren Ländern bleiben und dort, vor Ort, mit beitragen, ihr Land und ihr Volk aufzubauen. Sie schaffen, sie stützen, sie lukrieren Wert und Vermögen. NIE flüchten die wirklich Armen, die wirklich Leidenden, die wirklich Schöpferischen. Immer flüchten die, die es sich mit dem Auswandern einfach wieder einmal bequem richten, weil sie genug Mittel und Kraft haben, mit einer anderen Welt ein bißchen zu spielen. Die sittlich Wertvollen - die bleiben. Sie tragen auch das Wertgerüst ihrer Heimat.

Und DAVON erzählt die Geschichte Europas, in allen Katastrophen, die sich hier ereignet haben. Wo die Menschen trotz Krieg, Totalzerstörung aller Lebensgrundlagen, Unterdrückung und schlimmsten Erfahrungen TROTZDEM blieben und wieder aufbauten. Man sollte all den Syrern, Afghanen, Iraqui (etc.) einmal die Bilder vom zerstörten und unterdrückten (!) Deutschland nach 1945 vor Augen stellen. Der VdZ zieht immer wieder nur den Hut vor seinen Eltern (und deren Generation), die nicht einen Moment zögerten, anzupacken und wieder aufzubauen, gegen allen Widerstand, gegen alle Depression. Nicht einmal eine Sekunde wäre ihnen der Gedanke gekommen, auszuwandern, weil es so unmöglich schien. Sie haben die Möglichkeiten selbst geschaffen! Und anders geht es nicht. Kein Wohlstand senkt sich einfach so herab, wie heutige Generationenkretins glauben. Das glaubt nur sozialistischer Gehirnkrebs. Wohlstand in einer Gesellschaft ist immer relativ zur Leistungs- und Opferbereitschaft der einzelnen Menschen. Punkt.

Übrigens, noch ein kleines Detail am Rande:  Es gibt (bzw. gab) Rechnungen, wieviel die Kolonien Europa an Vermögen brachten. AUSNAHMSLOS ALLE KOLONIEN waren ... Verlustgeschäfte oder wirkten sich desaströs aus. Spanien, dem heute vorgeworfen wird, es habe Südamerika ruiniert, ist binnen weniger Jahrzehnte (!) im 16. Jhd. in einen Abgrund geschlittert, von dem es sich nie mehr erholt hat. Wenn jemand von den neuen südamerikanischen Besitzungen profitiert hat, war es sicher nicht Spanien.

Im übrigen waren die Kolonialmächte immer eher interessiert, Absatzmärkte zu finden, als Güter zurückzuholen. Interesse diesbezüglich betrifft höchstens den Gewürzmarkt. Praktisch überall aber wanderten die produktiven Kräfte aus - und das Mutterland begann rasch darunter zu leiden. Siehe Spanien. Der erhoffte Effekt drehte sich oft sehr rasch ins Gegenteil, und die Handelsbilanzen der ursprünglichen Kolonial-Herrenländer wurden negativ. So grotesk widerläufig gegen heutige Ansichten es scheinen mag: Vermögen floß oft IN die Kolonien, anstatt umgekehrt.

Sowieso gilt: Auch die Kolonialgeschichte müßte endlich neu geschrieben weil endlich besser begriffen werden. Die linken, leicht erkennbar intentionalen Geschichtsdeutungen, die uns beherrschen, die die Europäer in beständig schlechtem Licht dastehen lassen, sind bestenfalls für argentinische Papsttunten adäqat, aber sie sind historisch einfach unwahr, oft schlicht dumm, und durchweg von Leuten erdacht wie kolportiert, die von nichts eine Ahnung haben. Meistens baut er auf dem primitiven, hirnlosen Schmarren vom "edlen Wilden" auf.

Die Aufrechterhaltung notwendiger öffentlicher Ordnung, um Ökonomie überhaupt zu ermöglichen, die Verwaltung, die notwendigen Investitionen in Infrastruktur etc. etc. übertrafen weltweit sowieso die Profite, die aus den Kolonien (v. a. durch Rohstoffimporte) gezogen wurden. Dazu kommen die Effekte in der Wechselwirkung mit der heimatlichen Wirtschaft, die ausnahmslos die (in so vielem wirklich großartige) Österreichische Schule der Volkswirtschaft (Mises, Hayek, etc., wirklich alles: Österreicher) auf Punkt und Beistrich bestätigen: Man kann keinen Reichtum importieren! Mna kann Wohlstand nur selber und durch eigene Produktivität schaffen. Und das trifft sich alles mit den tiefsten Prinzipien  katholischer Anthropologie.

Das gilt übrigens sogar für die unsägliche Belgien-Kongo-Geschichte des späten 19./frühen 20. Jhd., die nur für einen einzigen privaten Menschen - König Leopold (ein historisch recht eindeutig belegter abscheulicher Kinderschänder) - gewisse (vergleichsweise aber geringe!) Vermögen (nach vielen Jahren dramatischer Verluste) brachte. Den Reichtum, den Leopold (persönlich) aus dem Kautschuk  (endlich) bezog, war erstens vergleichsweise gering, und zweitens von kurzer Dauer. Und das waren die Hauptgründe für dieses perverse Regime, das Leopold im Kongo installierte, und das bis heute als Musterbeispiel für die Erschröcklichkeit europäischen Kolonialismus herhalten muß. Die es nie war. Der VdZ ist sogar sicher, daß die Kolonien immer in oft höchsten Ausmaß profitierten. Wirtschaftlich wie kulturell.

Der sogenannte Reichtum, der "aus den Kolonien" nach Europa floß, war in fast allen Fällen der Reichtum der HÄNDLER, der aus europäischen Wertegefügen  also: aus Ausbeutung der europäischen Konstellatioen! - erfloß. Wenn ein Händler (sagen wir) Aloe aus Persien nach Europa brachte, dann holte er sein Geld aus den Europäern, nicht aus den Persern, die ihm das dortige Massenprodukt gerne und günstig verkauften. Mit dem Öl ist es überhaupt nicht anders gewesen. Oder glaubt der Leser, daß einem Kongolesen Coltan etwas bedeutet? Manchmal darf man durchaus den Eindruck gewinnen, daß die Gutmenschen und supermoralischen Ausbeutungsprophetanten mehr von der New Yorker Börsen PR besoffen sind, als die hartgesottensten Broker an der Wallstreet. Und daß "seltene Erden" eine Bedeutung haben (und was sie sind) hat China erst erfahren, als es den Westen mit seinen eigenen Methoden ausnützen wollte.

Und das gilt natürlich auch für die USA als englische Kronkolonie. Ihr Gründungsmythos von 1776 - Befreiung von Ausbeutung - ist eine glatte Lüge. NUR wenn es gelang - und das war immer der privaten Initiative Einzelner zu verdanken - daß sich in den Kolonien eigenständige, selbstkräftige Wirtschaften entfalteten, waren sie als Handelspartner und damit Wirtschaftsraum interessant.

Übrigens - das gilt sogar für die Sklavenwirtschaft der Neuzeit. Sklaven waren beileibe und zu keinen Zeiten stupides Ausbeutungs-"Geschäft", von dem man einfach nur abziehen konnte. Wer das glaubte, erlebte bald eine böse Überraschung. (Und wer als Unternehmer demotivierte - aus sich selbst initiativlose - Mitarbeiter erlebt hat weiß, daß diese mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.) Schon die Antike zeigt dasselbe (was der Hausverstand ohnehin sagt): Wo es Sklaven nicht "gut geht", wird ihre Arbeitskraft und damit der aus ihnen erzielbare Gewinn nichtig, ja sie werden zum Verlustgeschäft. Es gibt nur Schätzungen, Einzelberichte, keine systematischen Erhebungen. Aber selbst in den Südstaaten der USA vor 1861 waren 90 % der Sklaven zufriedene Arbeiter und - wie in der Antike - Teil einer großen Familie, eines "Hauses". Sonst wäre ihre Arbeitskraft niemals relevanter Wirtschaftsfaktor geworden.

Daß etliche das nicht kapieren wollten - auch in der Zeit der Kolonisierung Südamerikas - ist dem Unverständnis einer Minderheit zuzuschreiben. Mit einfach einseitig "ausgepreßten" Sklaven ist niemand, wirklich niemand reich geworden (und: geblieben). Er hat bestenfalls gewisse Zeit persönliche Pathologien ausleben können, bis auch die zurückschlugen. Wie der VdZ eben immer sagt, und immer und immer erlebt hat: An die Möglichkeit, durch Unrecht und Unsachgerechtheit glücklich zu werden glauben nur die, die selber ungerecht und unsachgemäß sind und nie etwas erreicht haben und nie etwas erreichen werden.

Und an die Möglichkeit, durch "Abgeben" die Welt beglücken, ihren grundzhustand verändern zu können glauben nur die, die von Wirklicheit nicht einen Funken Ahnung haben, sondern zeitlebens in geschützten Bereichen ohne Wirklichkeit auf Schlagdistanz gelebt haben. Und es sind immer diese jene welche, die mit den großen Weltrevolutionsideen daherkommen: Impotente Kuschelpolsterkastraten.











*060616*