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Mittwoch, 3. August 2016

Eine gefährliche Situation

Und das scheint die momentan wirkliche Gefahr zu sein: die NATO provoziert Rjußland so lange, und gegen alle Friedensrhetorik, bis Rußland keine andere Wahl mehr hat als einen Präventivschlag als einzige Möglichkeit zu sehen. In diesen Wochen finden in Osteuropa und oft nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt NATO-Manöver mit gut 100.000 Mann statt. Rußland hat daraufhin die Alarmbereitschaft für seine Armee hergestellt. Ja, was  hat man erwartet?

Auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen, so ist genau das die schon jahrhundertelange strategische Situation Deutschlands, die zu Beginn des 19. Jhds. langsam begann, in den Köpfen der Regierungen und Generäle begriffen zu werden. Gerade die Deutschen also sollten die Lage Rußlands kennen!? Deutschland hat es sich seit hunderten Jahren nicht leisten können darauf zu warten, daß seine Nachbarn ihre politsch-militärischen Absichten AUSFÜHRTEN. Es begann deshalb im 19. Jhd. ein strategisches System aufzubauen, in dem es Aggressoren immer knapp zuvorkommen konnte, weil es einem koordinierten Angriff massierter Kräfte vor allem aber einem länger dauernden Krieg mangels Rohstoffen und Kapital niemals gewachsen war.

Die gedankliche Perversion der Umdefinition von Krieg durch Unterscheidung von "gerechtem/ungerechtem Krieg" im Gegensatz zum "gerechtfertigten Krieg" namens einer höheren moralischen Mission, mit der der Westen nach 1914/18 (und v. a. ab 1939) all seine Verbrechen rechtfertigte, trägt sein übriges zur Verwirrung bei. Denn darin wird immer der "Angreifer" zum Übeltäter, der keinerlei moralische Grenzen im Krieg mehr verdient. Während der Westen gar nie Krieg führt. (Die USA haben seit 1945 keinem Land mehr "Krieg" erklärt, dabei aber pausenlos Kriege geführt.) Er stellt nur Gerechtigkeit her.

Der VdZ hat sich in diesen Wochen in Schlesien bzw. Polen aufgehalten. Und viele Gespräche geführt. Seine Eindrücke fallen nicht unbedingt günstig für Polen und die NATO aus. Zum mindesten sind die Polen erschreckend gerne bereit, sich "geschichtsvergessen" in die eigene Tasche zu lügen, und so zu sagen, und ganz anders zu handeln weil ganz andere Interessen zu verfolgen, als es zugeben will. Und sich wie so oft schon anderer Kräfte zu versichern, die ihre Interessen nicht nur vertreten und verstärken, sondern gar ausfechten. Der Eindruck, daß Angela Merkel überhaupt nicht weiß, was sie tut, hat sich - so nebenbei - deutlich verstärkt.









*300716*