Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 2. Dezember 2016

Wo man immer besser schifahren kann

Solche Meldungen liest man nicht in den Massenmedien, dafür muß man Trüffelschwein spielen. Wie die Kalte Sonne, die zwei Berichte von Instituten zitiert, die sich mit der Erforschung der Himalaya-Gletscher befassen und auf Daten seit 1973 zurückgreifen können. Wobei es erst seit 2000 exaktere Erhebungen gibt. Aber kurz zusammengefaßt: Nichts Neues im Himalaya - die Gletscher im Karakorum (im Gebiet des Hunza) sowie im Nordwest-Himalaya (Astore-Becken in Tibet) sind seit 40 Jahren summa summarum STABIL. Ein paar sind leicht geschrumpft, ein paar haben leicht zugelegt, in Summe hat sich nichts geändert. Wenn es eine Klimaerwärmung geben soll, egal ob menschengemacht oder sonneninduziert, hat sie sich dort noch nicht blicken lassen. Das Ewige Eis ist dort scheinbar wirklich ewig.

Ähnliches muß man für die Zentralalpen in Salzburg und Tirol folgern, auch wenn die 4000 Meter niedriger liegen, aber aus ganz anderen Quellenberichten. Von denen ja schon einmal an dieser Stelle berichtet wurde. Die lokalen Messungen, die die Betreiber der großen Schigebiete (in die Gletscher einbezogen sind) nämlich dort seit langem anstellen, und über die letzten Jahrzehnte eine Abkühlung vermelden. Solche Berichte sind gewiß nicht irrelevant, denn diesen Investoren geht es nur ums Geld, und das würden sie nicht investieren, wenn ein Ausapern der Alpen durch Erwärmung zu befürchten wäre. Stattdessen werden heuer sogar enorme Summen in den weiteren Ausbau der Schigebiete in Tirol und Salzburg investiert. 

Daß es zum Abschmelzen vieler Gletscher in den Alpen gekommen ist ist zwar nicht zu bestreiten, aber genau so wenig, daß das ganz regelmäßige Rhythmen sein dürften. Das zeigen die Bäume und Siedlungsreste, die zurückgegangene Gletscher freilegen. Der Innbrucker Glaziologe Prof. Patzelt kommt aus den Beobachtungen, die er seit Jahrzehnten macht, jedenfalls nicht zu dem Schluß, daß wir es mit einer allgemeinen Klimaerwärmung zu tun haben.

Wie schwierig aber überhaupt Aussagen zu diesen Dingen sind, zeigen gerade die Alpengletscher. Während für heuer insgesamt eine deutliche Verlangsamung des Abschmelzprozesses vermeldet wurde, soweit sie eben abschmelzen, wachsen 10 % der Alpengletscher ohnehin seit vielen Jahren. Wenn das auch nichts sagt, so zeigt es doch, wie wenig man zu einer Entwicklung sagen kann, in der man erstens mitten drin steckt, und die zweitens zeigt, wie problematisch es ist, mit Abstrakta wie "Weltklima" zu arbeiten, übwohl offenbar schon in kleinsten Räumen ganz unterschiedliche Richtungen festzustellen sind. Während es in manchen Regionen und Jahreszeiten wärmer wurde - wobei die Gründe ganz unterschiedlich und oft gar nicht erkennbar sind - wurde und wird es in vielen Gebieten kühler. Über mehr als über klimatische Klein- und sogar Kleinsträume werden wir aber wohl auch nie sprechen können.



***


Wer sich dieser Tage des Weihnachtsgeldes erfreut sollte sich vom Bericht über die EEG-Umlage in Deutschland in den letzten (und nächsten) zwölf Monaten nicht die Laune verderben lassen weil ihm bewußt wird, in welchen Wahnsinn wir per politischer Zwangsverordnung eingespannt wurden. Denn daraus geht hervor, daß über Deutschland gerechnet Windstrom nur einen Kostendeckungsgrad von nicht eimal 5 % aufweist. Bei Solarstrom ist er mit 8 % geringfügig besser. Weil die Sonne wenigstens dann bedarfsgerecht am höchsten steht, wenn in den Küchen die Herdplatten aufglühen und das Bedürfnis nach entspannter Behaglichkeit groß ist. 

Der Rest der Gesamtkosten aus dem "Gesetz für Erneuerbare Energien", die allesamt auf die Subventionierung von Stromquellen abzielen, die angeblich keine Rechnung schicken, in Höhe von nahezu 21 Mrd. Euro geht in den Topf der Weihnachtslotterie für die Weltretter, sprich: die Erzeuger solchen Stroms ohne Rechnung. Sodaß jeder einzelne deutsche Haushalt mittlerweile bei einer durchschnittlichen zusätzlichen Jahresbelastung von 670 Euro für diesen kostenlosen und nachhaltigen Strom liegt, Tendenz weiter stark steigend. 

Irgendwann wird man schon noch auf den Punkt kommen, wo man auch das vorgebliche Ziel der CO2-Reduktion angehen kann, um die Welttemperatur um ehrgeizige 0,03 Grad abzusenken (bzw. zumindest glauben manche daran, daß man das kann. Aber wir haben ja bald Weihnachten, da ist ja alles möglich.) Derzeit jedenfalls wird in der europäischen Gesamtrechnung noch immer kein Gramm weniger CO2 in die Luft verblasen als vor 10 Jahren.





*081016*