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Freitag, 3. Februar 2017

Sie können es nicht lassen

Vor Jahren hatte der VdZ die damals von ihm unterrichteten Studenten gefragt, was ihrer Meinung nach denn zu tun wäre, um Falschmeldungen aus Medien zu entgehen. Mit entwaffnender Nativität kam zurück, daß man einfach alles photographieren, überall Kameras aufstellen müsse, dann sähe man ja die Wahrheit. 

Wie wenig das zutrifft, wie sehr sich Wahrheit aus anderen Quellen generiert als einfach sogenannten "Empirischen", daß es also erst Wahrheit braucht um dann auch "zu sehen", zeigt dieses Beispiel von der Angelobung Donald Trumps zum Präsidenten der USA. Da hatten die Leidmedien in den USA und weltweit davon berichtet, daß erschütternd wenige Zuschauer gekommen wären. Weit weniger als zur Angelobung Barack Obamas vor acht Jahren. Und sie hatten - allen voran die New York Times - zum "Beweis" diese Photos veröffentlicht. Das sogleich von europäischen Leitmedien (allen voran die FAZ) übernommen wurde.




Es zeigt den Platz vor dem Kapitol in Washington, Ort des Szenarios, angeblich jeweils eine Dreiviertelstunde vor Beginn der Zeremonie. Deutlich sieht man, daß der Platz 2009 voll war, während er heute große leere Stellen zeigt. Beweis erbracht? Für manche schon. 

Tatsache aber war, daß es diesmal (und anders als 2009) unangenehmes, feuchtkaltes Wetter gab, sodaß sich die Zuschauer mit dem Einnehmen ihrer Beobachterposition Zeit gelassen hatten. Sie waren einfach später gekommen. Aber sie kamen. Und das beweisen auch Photos, dieses hier, oder dieses, eine Rundumaufnahme, die der Leser dieser Zeilen per Mauszeiger bewegen kann. Sie zeigen, daß der Platz zum Zeitpunkt der Angelobung ... trotz des Scheißwetters gefüllt ist.


Die Medien können es einfach nicht lassen. Da paßt als kleine Rache ein Bild zum Drüberstreuen, das eine amerikanische Seite veröffentlicht hat: Kein Wunder, daß Obama mehr Zuschauer hatte als Trump. Denn den haben die gewählt, die nichts arbeiten und viel Zeit für Politik haben.








*230117*