Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 21. Juni 2017

Erschütternder Dauerkrieg (2)

Teil 2) Warum es nicht nur keine Alternative ist, wenn eine Macht 
auch gleich die Kritik übernimmt, sondern sich verheerend auswirkt





Also müßte man heute annehmen, daß man gar nicht mehr die Satire sucht, sondern sie nur benützt, wo es um Kritik an der Opposition, den "Staatsfeinden" geht. Dieser Verdacht ist schon recht handfest weil Tatsache. Auch in dieser Sendung werden deshalb sämtliche Grenzen überschritten. Zumindest weil es eine öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ist, die es macht. Das hinterläßt den bitteren Beigeschmack staatlich initiierter Diffamierung, der man notdürftig das Gewand der Satire umwirft, um eine ganz andere Absicht zu tarnen.

Denn die Frage kann dann nicht sein, ob das eine oder andere auch "stimmt", sondern ob eine solche Anstalt überhaupt der Ort für solche Kritik ist, ob sie also überhaupt jemals "wahr" sein kann, was von der Person die (wie in dem Fall:) kritisiert und lächerlich macht nicht zu trennen ist. Sondern ob sie nicht lediglich Kritik kanalisieren und damit beherrschen soll, um ihr ihre Gefährlichkeit zu nehmen.

Damit aber nimmt sich die Macht ihr entscheidendes Korrektiv, nimmt sich den Hintertgrund, vor dem sie überhaupt politischer Faktor EINES Staates bzw. Gemeinwesens ist - und nicht schon Staat und Gemeinwesen selbst. Und wer die Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte in Deutschland (und etlichen Ländern Europas) ansieht könnte auf den Verdacht kommen, daß sie die Folgen einer Macht demonstrieren, die ihre wirklichen Hofnarren hinter hohen Gefängnismauern verschlossen hat und sich von sich selbst nicht mehr distanzieren kann, deshalb in Totalitarismus ausgeartet ist.Und uns mit solchen Sendungen eine Normalität vorgaukelt, die gar nicht mehr existiert. In dem sie sich mit Staat und Volk gleichsetzt. Volk und Staat gibt es dann gar nicht mehr, sie SIND die Macht, und nur wer ihr folgt ist noch Staat und Volk.

Weil sich die Bürger längst daran gewöhnt haben, daß die Welt ein technisches Spektakel eines Automaten ist, in dem es egal ist, WER oder WAS etwas macht, sondern in dem nur noch die Vorhandenheit von abstrakt gesetzten, aus allen Umfeldern herausgelösten Bestandteilen zählt. Wo also auch nicht mehr auffällt was passiert, wenn öffentlich-rechtliche Staatsanstalten SOLCHE Sendungen produzieren.









*230517*