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Dienstag, 12. September 2017

Wenn VW lügt

Aber auch die Lügen der Gegenwart werden bei VW sehr deutlich. Da wirbt der deutsche Autobauer damit, daß man über sein Selbststeuerungssystem (etc.) "selbstbewußt" fahren würde. Indem er zeigt, daß - was natürlich stimmt - es oft so ist, daß einem jeder Mitfahrende ständig dreinredet. Das Problem dabei ist nämlich, daß diese Mitfahrer immer nur lineare Teilausschnitte sehen, das bewußte Reagieren eines Fahrers aber umso weniger sichtbar wird, als er nicht mehr bewußt auf Einzelnes reagiert. Der ruhigste, selbstbewußteste Fahrer ist also der, der kaum auf etwas zu reagieren scheint. 

Er reagiert aber, und er tut es, indem er alles Begegnende quasi automatisiert in ein Insgesamt integriert, in eine Gesamtsituation und damit -ordnung, die vor allem aus Erfahrung, aber sogar von einer Art von Weisheit gespeist ist, und die die Handhabung eines Fahrzeuges zum großen Teil in habituelle, unbewußte, unangestrengte Vorgänge verlagern läßt. Die auch geistige Vorgänge (wie es der Verkehr ist) zu einem Schema machen kann, das den ganzen Menschen als "Natur" herausfordert. Der gute Fahrer überlegt nie bewußt, er "tut es einfach". Im simplen Beispiel: Wenn der Tausendfüßler einmal zu überlegen begänne, welchen Fuß er nun vor den anderen zu setzen hätte, er würde pausenlos auf die Schnauze fallen.

Wenn VW aber nun wirbt, daß man diese Belästigungen durch andere ablegen kann, in dem man sich auf sein Selbststeuerungssytem (etc.) verläßt, wirbt VW dafür, sich auf die- auf die eigene! - Technik zu verlassen. Es wirbt aber nicht (wie behauptet) damit, selbstbewußt zu werden! Sondern nur gewisse Belästigungsquellen auszuschalten, die einen verunsichern könnten. Selbstbewußt aber wird man niemals, indem man innere Vorgänge auf Mechanismen, auf Technik auslagert. Das ist sogar einer der Grundfehler der Gegenwart. VV lügt also hier.









*090817*