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Samstag, 11. November 2017

Die "amerikanische Intervention" in die Gesetze der Logik (4)

 Teil 4)



Diese Widersprüchlichkeit zeigt sich auch in der Politik von Donald Trump. Einerseits hat er sich auf diese Überlegenheit des göttlichen Gesetzes berufen. Und er versucht auch immer wieder, solche Personen in hohe Positionen zu schieben Aber er scheitert immer wieder an der Verfassung. Und daran haben auch - ja vor allem - die Katholischen Bischöfe mit Schuld. Denn niemand rührt auch nur ein Ohr, um Trump in diesem Punkt zu stützen! Ja, wenn (wie im Fall Feinstein) Personen in relevante Personen geschoben werden sollen, die katholisch sind, die ureigenste katholische Positionen vertreten, werden sie zum Beispiel mit dem Argument des Antisemitismus von offiziellen Katholiken angefeindet und Trumps Entscheidung kritisiert.

DAS war der eigentliche Erfolg des CIA, den Wemhoff in seinem Buch behandelt. Der CIA hat es geschafft, daß (von den USA ausgehend) der Großteil der Katholischen Kirche eine ihrer Verfaßtheit widersprechende Ideologie IMMANENTISIERT hat, und heute als ihr eigenes Denken ansieht. Der momentane Papst ist ein beredtes Beispiel dafür. Der so wie weltweit die meisten Bischöfe, der Großteil des Klerus, die überwältigende Mehrheit der "Gläubigen", nicht mehr weiß, wovon überhaupt die Rede ist. Was auch gar nicht möglich ist, weil das Denken - man sieht es an diesem Papst - um es noch milde auszudrücken in sich nicht konsistent ist. Sondern in dieselben Widersprüche verhängt ist, die sich aus der "amerikanischen Intervention" (wollen wir es so nennen) zwangsläufig ergeben. Die es geschafft hat, emotional etwas als "Gewißheit" (weil allgemein) zu verankern, als Sicherheit, das aber logisch dem Katholizismus widerspricht.

Das geht mittlerweile soweit, daß überall - und der VdZ kann davon ein langes, leidvolles Lied singen! - die ART des Sprechens mehr Gewicht hat als der Inhalt selbst. Und hier sind wir mitten in der political correctness. Wichtig ist, was man "fühlt", nicht mehr worum es eigentlich geht. Das hat die Kirche mittlerweile sogar zum pastoralen Prinzip erhoben - sie wird daran weitgehend und endgültig bald ersticken.  

Wer heute Katholik ist, ist erst dann als solcher manifestiert, wenn er sich für das zutiefst SCHÄMT, was die sogenannte Kirche, der Klerus, die Bischöfe, dieser Papst, die "Gläubigen" sagen und tun. Das ist gewiß. Denn sie alle beleidigen den Katholizismus, und das heißt: Jesus Christus.

Indem sich also ein Staat darauf festlegt, daß er sich auf keine Religion beruft, weil alle möglich sind, macht er eine Berufung auf Gott unmöglich. Während er dieses Recht, sich auf Religion zu berufen, als Grundrecht jedem Bürger einräumt. Wie soll das gehen?

Wir stoßen hier auf die Widersprüchlichkeit des Liberalismus, der als Staatsprinzip untauglich ist und unlösbare Widersprüche programmatisch festlegt.  Und das war der Kern des Kulturkampfes, der sich in den USA abspielte. Denn die Katholische Kirche (eine Tautologie) sagte, daß es Teil des Naturrechts und damit der menschlichen Verfaßtheit ist, daß die Religion über den staatlichen Gesetzen stehe. Das Naturrecht (das jedes Gesetz formieren muß) setzt einen Gott voraus! Und ein Gott ohne oberste Instanzenrechte ist sinnlos. 

Wir sehen schon hieraus, daß das angebliche "Argument gegen den Islam", weil dieser seine weltlichen Gesetze am Koran ausrichte, in sich ein Unsinn ist. Darum ist auch diese Diskussion der USA von immenser Bedeutung, zumal sie in Europa - was ist das für eine geistige Wüste geworden, es kann einem nur noch schaudern - nicht einmal geführt wird! Gar berufen sich manche auf ein "christliches Abendland", die im selben Atemzug dem Islam diese Gottbezogenheit vorwerfen.

Umgekehrt müßten endlich diese Schwammschwiefelköpfe, die sich da in Europa als Politiker aufspielen, endlich zur Kenntnis nehmen, daß aus logischen Gründen ein multi-religiöser Staat NICHT MÖGLICH ist. Der Islam ist niemals in einen Staat integrierbar, nur in ein Reich, das mehrere Staaten mit unterschiedlicher religiöser Fundierung zusammenfaßt. Die aber alle für sich autonom sein MÜSSEN. Wenn Ihnen, geneigter Leser, ein katholischer Priester gar etwas anderes verkünden will, namens einer angeblichen Nächstenliebe, dann treten sie ihn in den Arsch und jagen sie ihn beim Tor hinaus, er ist ein Idiot (wenn nicht ein böser Charakterkrüppel), sonst nichts, aber sicher nicht katholisch. Denn ohne Naturrecht gibt es keine Katholizität, das Naturrecht ist quasi Inkarnationsprinzip. Wäre es das nicht, wäre Katholizität einfach irrational. Wie das aber, wenn Gott die Vernunft IST?

Gott nicht als natürlich anzuerkennen ist unnatürlich (und damit unvernünftig). Jeder Mensch weiß, daß ihm ein Gott übergeordnet ist. Wo aber gibt es heute noch Verantwortliche, die das Naturrecht an- und erkennen? 

In den USA zeigt es sich genau. Jeder beruft sich auf SEIN Naturrecht, niemand lehnt dieses Naturrecht nämlich ab. Er definiert es nur anders. Bestenfalls kommt noch Gottes Gesetz als das Naturrecht überlagernd, das sind die (Protestanten, Spiritualisten, Sekten), die sich meist "Christen" nennen, aber den inneren Zusammenhang erkennt nicht einmal mehr der Großteil des Klerus, der in Dummheit abgesoffen ist, unfähig ist, zu denken. Und diese Verblödung ist auch ein Erfolg des CIA, der diese aus Gottes Gesetz stammende Gewißheit systematisch durch mit autoritativer Kraft publizierte Scheingewißheiten - die dem Naturrecht widersprechen - untergraben hat.



Morgen Teil 5)






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