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Donnerstag, 7. Dezember 2017

Hört endlich auf mit dieser Panikmache

Es gibt in den Medien nur noch das Prinzip der Panikmache. Im möglichst furchterregenden Herausstreichen von Aussagen, die "das Ende" voraussagen, versuchen sich Medien (vergessen wir nicht: das sind immer Personen, wir sprechen also von MedienMACHERN) jenen Macht- weil Hoheitsverlust im Diskurs wiederzuholen, den sie im zum gewaltigen Froschkonzert gesteigerten Orchester der Stimmen im Einzelnen bereits erlitten haben. Das korrespondiert direkt mit der gesuchten Nähe zu allen Formen der Macht, ob in der Politik oder im Bereich Geld und Wirtschaft. Aber auch durch die Nähe zur Wissenschaft. Weil gerade letztere aber von einem normalen Redakteur nur höchst selten beurteilt werden kann, wendet er sich an jene, die sein Streben nach Macht - über den Hebel der Panikmache, der Katastrophenmeldung - stützen.

Ein Beispiel dafür ist die jüngst durch die Medien geisternde Meldung, daß es in Deutschland ein dramatisches Insektensterben gebe. In den letzten 30 Jahren sei die Biomasse aller Insekten um 80 Prozent zurückgegangen. 

Vergessen wir nun einmal, daß diese Meldungen nicht zufällig zu diesem Zeitpunkt kamen, denn es bereitet sich eine in diesen Tagen stattfindende nächste globale Klimakonferenz in Bonn vor. Diesen Herrschaften, die der VdZ immer schon in Verdacht hatte, das, was sie als Allgemeinzustand beklagen, in Wahrheit selbst (und nur selbst) auslösen und anrichten. Schon alleine durch den gesteigerten Flugverkehr, den diese Herrschaften auslösen, so daß man ja von steuergeld-, NGO- und Interessengruppen bezahltem "Klimatourismus" sprechen muß. Schon lange ist festzustellen, daß jeder solcher Konferenzen ein dichter Teppich an Unsinnsmeldungen in den Medien gewoben und ausgerollt wird, in denen sich dann Nachrichten tummeln, die zu gefühlten 90 Prozenten aus "könnte sich in wenigen Jahren" oder "muß man davon ausgehen, daß wir bald" etc. pp. bestehen, die alle möglichen Experten und Wissenschaftler von sich geben.

Manchmal aber tragen sie Funken von Fakten in sich. Die aber, wie es eben der gute Lügner tut, in einen Rahmen gestellt werden, der eben nicht mehr stimmt. Und auch nicht von Fakten gedeckt oder gar wissenschaftlich wäre, aber so irgendwie doch nicht gelogen ist.

Wer sich nämlich mit dieser Meldung vom angeblichen katastrophalen Insektensterben näher auseinandersetzt wird bald entdecken, daß es sich hier nur um eine Einzeluntersuchung in einem einzigen deutschen Moor handelt. Die methodisch noch dazu insofern fragwürdig ist, als sie sich für eine solche Globalaussage einfach nicht eignet. In diesem einen Moor nun wurden über zweieinhalb Jahrzehnte mit bestimmten Sammelbehältern mit Alkohollösung Insekten gesammelt, die Beute gewogen und das Gewicht verglichen. Aber es wurden nur zwei Jahre verglichen, wie die Krefelder Forscher auch offen sagen: 1989 und 2016. Dabei ergab sich tatsächlich eine Differenz, den man Rückgang nennen könnte, um erwähnte 80 Prozent. 

Aber warum das so ist, wieweit es mit der Sammelmethode selbst zusammenhängt (so wurden die Standorte immer wieder gewechselt), oder ob es dafür ganz andere Erklärungen gibt als einen "Rückgang aller Insekten in Deutschland", wie es bald überall hieß, wurde dabei unberücksichtigt gelassen. Außerdem wurden nur Fluginsekten gemessen, es fehlen also sämtliche übrigen Insektenarten. Und natürlich geht es in dieser Studie nur um einen ganz begrenzten Raum, eben dieses Moor, nein, noch genauer: um diese Stellen in diesem Moor. Und nicht einmal so ließe sich eine wissenschaftlich belastbare Aussage treffen - die Fragwürdigkeiten um diese Studie sind zahlreich. Sodaß man sich fragen muß, WARUM Wissenschaftler solche Aussagen machen! Oder sich damit zitieren lassen. Sie machen sich damit selbst lächerlich.

Manche sprechen deshalb von "Unstatistik des Monats". Andere von einer neuen "Waldsterben"- oder "Ozonloch"-Ente, die wie vor 30 Jahren durchs Dorf getrieben wurden und alle in Panik versetzten, bis sich herausstellte: Nichts davon ist wahr, dem Wald geht und ging es nicht besser oder schlechter als immer, eher sogar besser (weil die Gesamtbiomasse in den letzten Jahren weltweit deutlich gestiegen ist. Auch das übrigens ... eine Hochrechnung, eine Statistik, eine Schlußfolgerung.) Und das Ozonloch über Arktis und Antarktis wächst und verschwindet in weitgehend völlig unbekannten Ursache-Wirk-Dynamiken. (Weshalb es sich natürlich besonders, nach wie vor, für Panikmeldungen eignet: mal um den Erfolg von Politik darzustellen, mal um die Menschen zu schrecken und gefügig zu machen. Und letzteres ist wohl auch der Grund, warum Panikmache ständig eingesetzt wird. Sie soll die Urteilskraft des Einzelnen angreifen und lähmen.)

Fakt ist: Ob es in Deutschland ein Insektensterben (mit allen Folgen, wie einem darauf folgenden Vogelsterben, usw. usf.) gibt WEISZ NIEMAND. Nur der liebe Gott. Es gibt keine verläßlichen, belastbaren Messungen über das Bundesgebiet, die eine Aussage in dieser Richtung auch nur annähernd stützen würden. 

Was es gibt ist allerbestenfalls ein subjektiver Verdacht, den jemand zur These ausgehärtet insoweit auf Relevanz untersuchen könnte, als er diesbezüglich Untersuchungen anstellte, ob sich sein Verdacht denn auch erhärten ließe. Etwa rückgefolgert aus der gewaltigen Zunahme von großflächigen Monokulturen für die Produktion von Energie (Biosprit oder -gas, oder Verstromung), die einen Rückgang der Insekten zumindest in der Vielfalt annehmen lassen, schon alleine weil das Kleinklima auf solchen Flächen anfälliger und trockener wird, was wiederum den Einsatz von Insektiziden enorm steigert, weil solche Flächen meist keine Ökosysteme mehr sind, die im Bestandserhalt (dem Hauptziel aller organismischen Systeme) von selbst funktionieren könnten. Ohne daraus aber schon per se Rückschlüsse auf "ganz Deutschland" ziehen zu können.

Ansonsten aber wäre man wirklich froh, wenn die Medien endlich ihre pausenlosen, täglichen Versuche einstellen würden, Panik zu schüren, indem sie Falschmeldungen - und das ist aus dieser Einzelstudie dann auch geworden - und Tunnelblick verbreiten, die nur ein Ziel haben: Die Vernunftfähigkeit der Bevölkerung zu erschweren, zu neurotisieren und zu beschädigen. Und das verursacht allmählich Brechreiz.






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