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Freitag, 12. September 2008

Der Becher der Zeit füllt sich langsam

Im Grunde nahm die Hegel'sche Philosphie exakt denselben Weg wie jede Philosophie seither (mit dem vorläufigen Schluß- und Höhepunkt: dem Konstruktivismus, der Descàrtes auf grotesk plumpe Weise vollendet, indem er ihn mit Kant verbindet, und das Erkennen als physischen Vorgang zum Gegenstand des Erkennens macht): sie schied nicht mehr das Faktische vom Ewigen, legte den faktischen geschichtsbildenden Kräften - und damit allen - und Resultaten Seinsbildende Wirkung bei.

Sie hielt nicht für möglich, daß sich ganze Epochen in Schleier hüllen können, daß ganze Geschichtsperioden in die Nebel von Scheinereignissen abtauchen können. Daß es Geschichte gibt, die diesen Namen gar nicht verdient, weil sie gar nicht mehr Sein bewegt sprich: enthüllt.

Mit ihrer größten Gefahr: aus mangelnder Tugend und Ungeduld lieber zu zerstören, greifbare Bewegung und scheinbar Geschichte damit zu schaffen, als den auf diese Weise "verlangsamten" Fortgang der Geschichte zu erdulden.





*120908*