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Sonntag, 22. Februar 2009

Unterbrechung der Staffel - Auslöschen der Fackel

Auch wenn es niemanden davon freispricht, alles Erlittene hinter sich zu lassen und allen Startproblemen zum Trotz das Gute und Beste zu wählen:

Die Umwandlung der Bildung von der Bring- zur Holschuld mußte zwangsläufig zu einem Verfall derselben binnen kürzester Zeit führen. Den Verlust des Geistes, der sich seit der Revolution der späten 1960er-Jahren endgültig (Jahrzehnte zuvor noch schleichend) vollzog, und zu einem erschütternden Siegeszug des Technizismus führte, der selbst persönlichste Lebensbereiche durchdrang, indem er sie auseinanderriß und zu mechanischen Prozessen machte, aber schlicht als Klage an die Jugend zu richten ist unerträglicher Zynismus.

Er geht auf das Konto der Nachkriegsgeneration, die schlicht die Fackel - in allen Bereichen - nicht mehr weitergab: aus Mißtrauen auf den Sockel, auf dem die Welt errichtet wurde? Aus politischem Kalkül, weil der Sozialismus (der nie eine andere Waffe hat als auf menschliche Schwächen und Laster zu bauen - Neid, Jähzorn, Wollust ...) aus dem Zweifel seine Wählerstimmen zog?

Wer immer heute aber an seine eigenen Wurzeln anknüpfen will - er muß sie erst mühsamst rekonstruieren, ja noch mehr: Die aktuelle Gegenwart abschütteln, um überhaupt diesen Weg der Anknüpfung noch wählen zu können.




 *220209*