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Sonntag, 14. Februar 2010

Was man liebt

"Die Werke des Menschen können nur dann für immer gemacht sei, wenn sie zugleich für hier und jetzt gemacht sind. [...] Der Dichter muß innerhalb der Grenzen seiner Liebe arbeiten.

Da gibt's nichts zu büffeln, kein Wissenmüssen, kein Zu-fühlen-Versuchen. Nur was wirklich geliebt und gewußt wird, kann sub speciae aeternitatis gesehen werden.
Die Muse ist hier unerbittlich. Sie ist indifferent gegen das, was der Dichter gerne fühlen möchte, und kümmert sich nur um das, was er wirklich fühlt. 

Darin unterscheidet sie sich vollkommen von ihrer Schwester Prudentia, der 'Königin der moralischen Tugenden', die sich glücklicherweise nur um unseren Willen und unsere Absichten kümmert."



David Jones im Vorwort zu "Anathémata"