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Sonntag, 4. April 2010

Berlusconis Schule

Nachher
Tja, und weil Italiens Berlusconi - dessen Beliebtheit in seiner Heimat nach dem "Kathedralen"-Attentat auf seine Nase nie gekannte Ausmaße erreicht hat - einfach Recht hatte ("Die Rechte hat die schöneren Frauen!"), weil er mit seinen schönen Frauen in der Politik allen klar machte, daß auch in einer Demokratie das Gute mit dem Schönen gleichgesetzt wird und zählt, hat Boliviens Linke reagiert.

Und zur Kandidatin für die am 4. April, also heute, stattfindende Gouverneurswahl in der nordöstlichen Provinz Benir die wunderschöne ehemalige Miss Bolivia Jessica Jordan aufgestellt. Sie soll dort nach langen Jahrzehnten erstmals wieder die konservative Mehrheit brechen. Die nun noch dazu mehr Autonomie fordert, um die Umverteilungs- und Nivellierungsbegierlichkeiten der regierenden Sozialisten in La Paz abzuwehren. Denen die reiche Provinz ein Dorn im Auge ist, zumalen ein großer Teil des übrigen Landes in Armut lebt.
Vorher
Mal sehen, ob's wirkt. Umfragen nach lag die 25-jährige vor zwei Wochen bereits bei vierzig Prozent Wählerstimmen. Und das obwohl man ihr vorwirft, sie würde die Politik mit dem Laufsteg verwechseln.

Obwohl? Ja haben diese Herrschaften unserem Silvio nicht genau zugehört?! WEGEN! Und daß man die bolivianisch-britische Nase von Jessica Jordan als deutlich schützenswerter als jene des Italieners ansieht beweist bereits die These - plötzlich findet man sich auf der Seite der Linken. Zumindest in dieser Frage.

Aber dennoch - vielleicht geht es dem geneigten Leser auch so: etwas in ihrem Gesicht, vergleicht man die beiden Bilder, vorher, nachher, ist anders. Etwas, das wie Beschädigung wirkt ... Und: wirkt ihr Aussehen im Bild als Politikerin nicht - nur noch als "hinter ihr stehend", nicht mehr als "sie selbst"?

Und vielleicht geht es nur mir so - aber sind Bilder wie das untenstehende, aus dem Wahlkampf, nicht seltsam? Seltsam anfällig auch, für Wechsel der Interpretationshorizonte, was also da überhaupt abgebildet ist: Was starren diese Männer an?

Wie auch immer. Für alle Fälle hat sie eine Homepage, mit zehn Ratschlägen für die Provinz Beni.







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Nachtrag vom 8. April 2010: Es gelang Jessica Jordan nach dem Urnengang vom Ostersonntag NICHT, die Vorherrschaft der Konservativen in Beni zu brechen, wie "Amerika 21" berichtet. Obwohl bei den gleichzeitig stattgefundenen Wahlen auf Kommunalebene in ganz Bolivien ein deutlicher Linksruck zu bemerken war. Nicht aber in Beni. Auf ihrer Homepage berichtet Miss Jordan von "Wahlbetrug", ein offizielles Wahlergebnis wird es aber ohnehin erst in etwa vierzehn Tagen geben.
 
 
 
 
*040410*