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Montag, 26. Juli 2010

Nicht selbst im Wege zu sein

Es ist eine bemerkenswerte Beobachtung, die sich bei Wahnsinnigen machen läßt, und sie findet sich in eine Richtung blickend mit jener aus der direkten Begegnung, wo "Verrückte" über die Augen, über ihr Gesicht, Einblick in ihre Seelen geben:

Der Verrückte, Geisteskranke, Wahnsinnige lebt nicht nur gleich lang wie ein "Normaler", sondern wird oft sogar älter, und bleibt nicht selten auch gesünder.

Schopenhauer führt das Beispiel an, weil er daran erwiesen sieht, daß Bewußtsein nur Folge und Wirkung, nicht Ursache des menschlichen Lebenswillens ist.

Als würde der Irre seinen Lebenswillen "freilassen". Als würde er sich schützen. Denn wie schon festgehalten: nicht wenige Irre haben einen verschlagenen Blick, der wirkt, als hätten sie sich ganz bewußt für ihr "Irresein" entschieden, um sich der Lebensmühe zu entheben.


*260710*