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Sonntag, 26. September 2010

Keine Parallelwelten

Neuerlich - zu Hawkings.

Sein propagiertes (aber keinesfalls von ihm stammendes) Konzept vieler Parallelwelten entspricht frappierend einer Vorstellung eines Gottes, der aus Notwendigkeit schafft. Gott, ganz actu, "müßte" dann aus sich heraus alle Möglichkeiten zu jedem Augenblick schaffen, und er würde in sich zu einem Widerspruch, weil sein einer Wille zu vielen würde, schon gar weil auch die denkbar "schlechteste" der Welten geschaffen würde. Abgesehen davon, daß ein Gott, der notwendig schafft (weil muß), keine Freiheit hätte. Damit wäre er nicht mehr Gott, sondern selbst verursacht.

Hawkings (und den Verdacht kann man in vielerlei Zusammenhang haben) bastelt also an einem Weltbild nicht einfach nur ohne Gott herum, sondern er versucht die Welt nur aus ihren Möglichkeiten heraus zu betrachten, weil ihm genau das actu, das Aktivierende, der Beweger also fehlt. Das versucht er durch ein Konzept einer Welt, die ineinanderläuft zu setzen, wo also Bedingtes selbst wieder Ursache ist, ad infinitum.

Feuling formuliert übrigens den Gedanken in völlig anderem Zusammenhang im Jahre 1936.



*260910*