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Freitag, 26. November 2010

Ein Zentralgedanke

Es gibt kein privates Glück ("bonum privatum"), das vom Vernünftigen, das ein Allgemeines ist ("bonum universale") abweicht.

Man schließe nur kurz zu dem, was Vernunft ist! Und man schließe es kurz mit der Liebe als "actus purus", als "Gewährenlassen" des Willens Gottes, als Haltung der indistinkten (und doch immer distinkten) Gleichförmigkeit mit diesem.

Einer jener zentralen, und seit Jahrhunderten pausenlos, meist nur mehr oder weniger, mißverstandenen Gedanken (hat Plato ihn erstmals formuliert? ich lese ihn in Spaemann's Buch über Fenelon), der plötzlich wie eine gigantische Tragende aus so vielen Gedanken durchblickt, die meinen Schreibtisch überschwemmen. Und der die Subjektivität verschmilzt mit dem Guten - nicht nur als Möglichkeit, sondern im Selbsttranszendieren als "das Bessere", als tägliches Ziel. Er holt den Subjektivismus zurück auf eine allgemeine Basis, holt ihn zu Gott zurück.

Ja, hier verhängt sich sogar das Schöne in "das objektiv Schöne", und wird Geschmack zur sittlichen Leistung.

Das Allgemeine wird zum Sittlichen. (Wie oft mißverstanden, wie oft!)

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