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Montag, 21. März 2011

Was die Dinge hervorrufen

Die Art der Dinge, zu sein, zeigt sich in der Entscheidung um das "bessere Abbild" eines Dings. Nicht das Spiegelbild nämlich ist es - was es als bloßer Abklatsch wäre. Hier bewundern wir höchstens die Fertigkeit, mit der wir "realistisch" abbilden.

Die Dinge werden von uns von ihrem innersten Antrieb her gesehen. Deshalb ist auch die treueste Darstellung die Darstellung dieses innersten Antriebes! So kann das Kunstwerk leben, wie die Welt. Und - analog - wirken, wie diese: weil wir dieses Wirkmoment sinnlich in uns aufnehmen und verkosten.

Ein Wirkmoment, das im Künstler ein Bild hervorrief, das er - durch seine Läuterung und Geläutertheit - in seinem nur dem Ding selbst dienenden (kein figurales Interesse erfüllenden, nicht von Begierden getriebenen) Empfinden formte, sah - und wiedergibt.

Dadurch reinigt der Künstler auch die Gegenstände, die er darstellt, von allem Zufälligen. Er reduziert sie auf das ihnen behörige Wesentliche. Weshalb die Kunst wahrer, schöner sein kann, und ist, als die Realität.

Die Dinge werden in unserer Wahrnehmung erst zu sich selbst, wenn sie ihr Innerstes als solches erkennen lassen. Die reine Ähnlichkeit ist es nicht: der Roboter, und sei er noch so menschenähnlich im Aussehen, sei er eine Wachsfigur, wird als Nicht-Mensch nicht aus seinem Äußeren erfaßt,  sondern aus diesem folgern wir nur, was ihn bewegt, das Dahinter, das Zuinnerste, und das läßt uns erkennen, was etwas ist.

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