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Samstag, 14. Mai 2011

Man sieht es im Gesicht

Das Böse hat an sich keine Realität, es erhält nur eine indirekte Realität - durch das Gut, das es umgibt, wie ein hohler Zahn. Damit läßt die Maske - diese Simulation des Seins, die bis zur Erstarrtheit gehen kann, zum "Stein", zur "Versteinerung" - den Betrachter im Unklaren über das Sein selbst, das Gesicht ist kein Antlitz mehr, zu dem noch ein Strahl Gottes, des Seins, des Lichts, durchdringt, es wird "finster". Vielleicht ist es bereits tot, vielleicht ist jedes Antlitz bereits entfernt.

Vielleicht aber glimmt noch Glut unter der Asche. Vielleicht aber auch nicht, wenn der Mensch völlig ohne Rückgrat ist. Nur wenn das Licht durchdringt, in der Persönlichkeit, bildet das Gesicht wirkliche lebendige Züge aus, wird mit der Zeit alles nicht Ausgeprägte (Hinweis: man beachte die zunehmende Verweichlichung, Rundung der Gesichtszüge!), alles also das nicht Gestalt ist, vom Licht, von der Form durchdrungen.

"Und alle, die in sein Gesicht sahen, meinten, das Gesicht eines Engels vor sich zu sehen." (Apg. 6,15, die Geschichte des Hl. Stephanus) Der Mensch, und wieviel mehr natürlich der Christ, spricht durch seinen Leib und durch seine Leiblichkeit.

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