Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 10. August 2011

Ins Irgendwie verloren

"Gewöhnt Euch daran, haltet Euch dazu an, bei allem, was Ihr tut, auf Klarheit, Eleganz und eine gute Gliederung zu achten; duldet nichts Verschwommenes, tut nichts ohne Geschmack und irgendwie. Bedenkt, im "Irgendwie" kann sich das ganze Leben verlieren, und umgekehrt, ein gewissenhaftes, rhythmisches Tun, selbst bei Dingen und Arbeiten, die gar nicht besonders wichtig sind, kann Euch vieles geben, was sich für Euch später vielleicht als die tiefste Quelle neuen Schöpfertums erweist. 

Wer seine Sache irgendwie macht, der wird auch so sprechen, aber das nachlässige Wort, das verschwommene, das konturenlose, zieht in seine Undeutlichkeit auch das Denken hinein. Meine lieben Kinder, erlaubt Euch keine Unachtsamkeit im Denken. Das Denken ist eine Gabe Gottes, und man muß sorgfältig mit ihm umgehen. Klarheit und Gewissenhaftigkeit in seinem Denken ist die Gewähr für geistige Freiheit und Freude am Denken."

Pawel Florenski in seinem Testamt an seine Kinder


***